Sukkertoppen & Aurora Hunting

Kurz nach 9 Uhr hat der gemeinsame Tag begonnen. Während des Frühstücks wurden die Pläne für den Tag noch finalisiert, entsprechend gepackt und angezogen. Da diese Woche das Wetter zwischen Regen, Wind und teilweise Schnee schwankt, planen wir so, dass wir die kurzen Phasen mit gutem Wetter bestmöglich nutzen. Das Ziel heute - der Sukkertoppen bei Hamn. 

Nachdem das Auto beladen war, ging es los auf die 1 Stunde Fahrt. Es ging vorbei an bekannten Orten und durch den ein oder anderen Tunnel. Nach Bergsbotn hinter dem Tunnel erwartete uns plötzlich etwas mehr Winter. Schnee auf der Straße und um uns herum auch Schnee. Bisher war das auf den Gipfeln normal, allerdings nicht auf der Straße. Wenig später waren wir am Parkplatz Nähe Hamn. 

Für uns war die Route nicht unbekannt, also Schuhe geschnürt, Rucksäcke überprüft und los. Dank unserer herausragenden Kondition haben wir uns auf jeden Fall nicht den Gipfel vorgenommen. Da wir auf einer Insel sind, haben alle Wanderungen ein ähnliches Muster - Es geht nur bergauf (und auf dem Rückweg das Gleiche nur bergab). Darauf waren wir eingestellt. Also haben wir uns den ersten Anstieg hochgeschnauft. Es war Dank des Niederschlags der letzten Tage schön matschig und rutschig, ein kleines Rinnsal teilte sich den Wanderweg.

Der weitere Weg war dann erstmal nur mit leichten Anstiegen und somit etwas gemütlich. Bis wir dann vor dem nächsten Anstieg waren - ein Matsch-Geröll-Gemisch. Das hat direkt motiviert. Irgendwann war auch das Plateau zu sehen, das als Fotospot unser Ziel war. Hier haben wir uns ausgebreitet und Fotos gemacht. Leider konnten wir die Aussicht nicht in Ruhe genießen, da zwei Familien mit 4 Kundern dazu kamen. Aus diesem Grund haben wir uns dann für den Abstieg entschieden, da in Hamn Heißgetränke auf uns warteten. 

Diese gab es zu einer kleinen Fischsuppe und dabei konnten wir aus dem Fenster zum Sukkertoppen schauen. Die Wolken wurden mehr, die Sonne verschwand - auch hier hatten wir wieder das perfekte Zeitfenster getroffen. Danach ging es noch tanken und einkaufen und im Regen fuhren wir dann zur Wohnung zum entspannten Nachmittag!

Während es draußen immer stürmischer wurde, haben wir den Abend gemütlich ausklingen lassen. Auch unser Gastgeber hat uns wegen Sturmwarnung informiert. Morgen Vormittag sollen bis 120 Km/h Wind hier sein. Schauen wir mal was das für uns bedeutet. 

Hoppla, 22 Uhr nochmal den Blick aus dem Fenster gewagt und siehe da - grünes Licht am Himmel. Kurzerhand fertig gemacht, dieses mal mit dem richtigen Objektiv, und ab dafür. Wie geplant, sind wir Richtung Segla Panorama. Am Parkplatz angekommen, haben wir uns ein wenig orientiert und waren enttäuscht, da wenig Polarlicht zu sehen war. Nach 10 Minuten im Auto ist es nicht besser geworden. Mit ein wenig Frust wieder zur Wohnung zurück. 

Kaum angekommen, hat uns etwas am Himmel angeleuchtet. Siehe da, also doch noch bissl Action. Nach ein paar Fotos vor Mefjordvaer starteten wie Versuch Nummer 2 am Segla. Wieder hingefahren und dann doch noch schöne Polarlichter gesehen. Es hat sich auf jeden Fall gelohnt. So langsam sind dann dunkle Wolken aufgezogen, die Sicht wurde schlechter und die Sturmböen stärker. Mit einem Guten Gefühl ging es gegen Mitternacht zur Wohnung. Gute Nacht.