Salkantay Trek - Part II
Der Wecker klingelt um 4 Uhr, aber ich hab kein Bock aufzustehen. Hilft ja nix, also rein in die Klamotten und raus mit der Kamera. Zumindest ein paar Fotos, bevor es wieder für 30 Minuten in den Schlafsack ging.
Pünktlich um 5 Uhr kam unser Wackup-Service ans Zelt mit einem "Buenos Dias" und einer Tasse Koka-Tee. Da beginnt der Tag doch schon Mal nicht so schlecht.
Die nächste halbe Stunde wurde mit aufstehen und packen für den Tag verbracht, bevor es dann Frühstück gab. Brot, Pancakes, heiße Schokolade sowie Butter und Marmelade haben den ersten Hunger überwunden.
Nach dem Frühstück ging es ziemlich direkt los.
700 Höhenmeter Aufstieg lagen vor uns. Der Weg ging recht einfach los, steigerte sich aber immer mehr. Nach einem einfachen Weg folgten Serpentinen und zum Schluss einfach nur noch steil bergauf.
Im Vergleich zu dem Weg gestern konnten wir und heute viel besser für Geschwindigkeit und Pausen wählen. Das machte den Weg nicht wirklich einfacher, aber deutlich erträglicher. Die Koka Blätter im Mund könnten ihren Beitrag dazu geleistet haben...
Nach knapp 3 Stunden Aufstieg sind wir auf dem höchsten Punkt auf 4629m angekommen. Das war dann die Belohnung für die Anstrengungen.
Bis auf ein Mädel aus unserer Gruppe sind alle zu Fuß selbst hoch gelaufen. Das Mädel ist vom Camp bis hoch auf dem Rücken eines Pferdes getragen worden.
Oben gab es neben Gruppenfotos, Erklärungen zu den Bergen und den Inkas auch noch eine Zeremonie mit Koka-Blättern. Drei Koka Blätter wurden erst Richtung der beiden Gletscher gehoben und dem jeweiligen Gletscher für einen gesunden Trip gedankt. Danach wurden die für Gesundheit, Arbeit und Liebe stehenden Blätter unter einen selbst mit "hochgeschleppten" Stein gelegt. Dies waren die Werte der Inkas. Den Stein - so müssen wir zugeben - haben wir erst kurz vor dem höchsten Punkt eingepackt.
Nach dem Höhepunkt folgt der Abstieg. In Summe geht es 1700m runter bis zum Campingplatz. Auf halber Strecke gab es eine längere Pause und dann direkt weiter bis zum Mittagessen. Die längere Pause war nur notwendig, weil ein Teil unserer Gruppen sehr langsam ist.
Es wurde wieder Suppe und danach "Lomo Salteado" serviert. Auch wenn das Essen nie wirklich heiß ist, war es sehr lecker. Zu Moni's Bedauern ist in fast jedem Essen Koriander enthalten. Typisch für südamerikanische Küche. Nach dem Mittagessen noch 45 Minuten Siesta und etwas "Power-Napping", bevor es auf die letzte Strecke für heute ging.
Im Laufe der Strecke merkte man, dass man nun Richtung Regenwald kam. Es wurde immer grüner und wärmer.
Auf Hinweis von Guide Juan haben wir auch fleißig No-Bite aufgetragen. Im Gespräch später mit ihm als wir fragten warum es noch keine Moskitos gab, meinte er dass es in der Regenzeit aktuell eher wenige gibt, aber sicher ist sicher.
Der gesamte Weg nach dem Mittag zog sich ohne Pausen auf knapp 2,5 Stunden wandern. Nach einer Stunde haben wir allerdings gewartet, bis unsere Nachzügler angekommen waren. Danach ging es in einem 1,5km bis zum Camping.
Ob man das heute so nennen darf kann ich nicht sagen, da die Zelte im ersten Stock eines Holzhauses aufgebaut wurden. Zumindest liegt das alles gut windgeschützt zwischen den Bergen, so dass es nicht kalt werden sollte heute Nacht.
Eine gute Stunde nach unserer Ankunft am Camping sind dann auch die letzten angekommen. Dann war es auch definitiv Zeit für unseren Nachmittagstee. Heute etwas spät um 18 Uhr.
Neben Popcorn gab es heute Nachos mit Dulce de Leche. Da irgendwie die halbe Gruppe ein komisches Spiel gespielt hat, haben wir 5 am Tisch so ziemlich alles aufgegessen.
Schon ziemlich satt, gab es trotzdem natürlich noch Abendessen. Heute Hühnchenrolle mit verschiedenem Gemüse und Anden-Kartoffel. Unser chilenischer Freund aus der Gruppe hat dann mal eben 5 1,1 Liter Flaschen Bier besorgt und zwei davon gleich zu den Deutschen gestellt, also uns.
Nur gut, dass wir so große Bierfreunde sind.
Damit wir wieder alle gut schlafen können, gab es ab Schluss noch einen Sellerie-Tee...
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