Tagesausflug Cuzco - Sacred Valley
Der erste Wake-Up Call kam heute morgen um halb 6: Unser Taxi ist da!
Dumm nur, dass wir keines bestellt hatten, so konnten wir noch eine Stunde weiter schlafen bis unser Wecker klingelte.
Dann kam der 2. Anruf von der Rezeption - was der Grund war, wir wissen es nicht.
Das Frühstücksbüffet sah gut aus. Es gab Brötchen, Käse, Wurst und Palta, ebenfalls Müsli und Obst.
Gestärkt ging es Richtung Plaza de Armas wo um 8:15 Uhr Treffpunkt unserer Tour war. Vorher wollten wir noch auf Rat unseres Free Walking Tour Guides in die Kathedrale, die bis 10 Uhr kostenlos ist. Doch leider wurden wir wieder raus geschickt, für Touristen geschlossen. Irgendwie waren die Tips des Guides nicht hilfreich...
Fast pünktlich ging die Tour ins Sacred Valley dann los.
Sie führte von Cusco zum ersten Stop in Pisac. Dieses kleine, im Tal gelegene Örtchen wurde während der Kolonisation im 16. Jahrhundert gegründet. Dort haben wir kurz Informationen zur Schmuckherstellung aus Silber und Naturfarben bekommen - der Shop war natürlich direkt nebenan und man hat uns sofort alles präsentiert.
Danach hatten wir noch 30 Minuten zur freien Verfügung. Diese haben wir genutzt um uns auf den Weg zur Kirche zu machen, die auf den Promotion Bildern zu sehen war. Dumm nur, dass davor alles mit Marktständen für Touristen zugebaut war. Hier müssen Massen täglich durchlaufen, da hier alle Straßen voll mit Souvenirs sind. Ein bisschen nervig, so sind wir direkt zum Bus zurück.
Weiter gings Richtung Pisaq - der Inka Stadt auf den Bergen oberhalb Pisacs gelegen.
Hier sah man Ruinen von alten Häusern und den Terrassen. Anhand der Ausführung der Steine der Häuser konnte man erkennen, dass dies mehr eine Arbeiterstadt war, für insgesamt ca. 2000 Menschen. Die Gräber befanden sich im Berghang gegenüber.
Die Terassen bauten die Inka aus 3 Gründen: Agrikultur, Schutz vor Erosion und Ästhetik.
Bei Treppensteigen zu den höher gelegenen Häusern hat man wieder gemerkt, dass wir auf ca. 3500m waren.
Aber der nächste Stop führt auch schon zum Mittagessen. Hier wurden wir auf verschiedene Restaurants aufgeteilt, je nachdem bei welcher Agentur wir gebucht hatten. Angekündigt war ein traditionelles Buffet und diese Erwartung wurde mehr als erfüllt.
Zu unserem Glück waren wir die ersten und bis zum Nachtisch auch die einzigen Gäste. Fast bis zum Platzen haben wir uns vom Vorspeisen-, Hauptspeisen- und Nachspeisenbuffet bedient.
Nach einer Stunde wurden alle wieder eingesammelt, doch Zeit für Siesta blieb nicht im Bus.
Weiter ging es in Ollantaytambo, einer weiteren Inka-Stadt, die auch vor der Fertigstellung verlassen wurde.
Während wir in der Hitze durch das Gebiet wanderten, hat unser Guide uns in den Pausen mehr zur Architektur und Bauweise erzählt. Die Inka bauten sehr Erdbebenstabil, obwohl es hier in dieser Gegend Perus nur ca. alle 300 Jahre ein Starkes gibt. Da eines im Jahre 13xx stattfand, wird vermutet, dass die Inka daraus gelernt haben.
Wir haben am Sonnentempel die Art und Weise der Erdbeben-Bauweise angesehen, ebenso die Bearbeitung der Felsblöcke und deren Transport von deren Ursprung zum Aufstellungsort.
Am Berg gegenüber konnten wir 2 Gesichter im Fels erkennen. Das eine war so angeordnet, dass vom Standpunkt des Sonnentempels aus das Licht der aufgehenden Sonne genau am 21.12. dort auf die Felsen des Tempels trifft.
Das andere ist ein eher grimmiges Gesicht/Figur, die weiter auf seinem Rücken Vorräte trägt.
Dies stellt den ersten Gott der Inkas dar, die Vorräte wurden in Form von Lagerhäusern am Berg realisiert.
Die Inka bauten ihre Lagerhäuser an die Berghänge, an denen viel Wind ging.
Über den Wassertempel ging es dann wieder zurück zum Bus und weiter wieder 1000 Höhenmeter hinauf.
Nun hatten wir eine Stunde Zeit für Siesta.
Kaum losgefahren fing es an zu regnen, wieder Glück gehabt.
Als wir an Höhe gewannen, war die Aussicht auf die Regenwolke, den Regen und das Tal genial - und dann kam noch ein Regenbogen.
Der letzte Stop war Chinchero auf 3800m. Hier konnten wir auch noch ein paar Inka Überreste bestaunen. In der Stadt wurde deutlich wo die Bauten waren, und wo in der Kolonialzeit dazu oder neu gebaut worden ist. Das Fundament ist aus Steinen schräg gebaut, danach gehen die angestrichenen Mauern senkrecht weiter.
An dem ehemaligen Inka Tempel hatten die Spanier eine Kirche auf das Fundament gebaut. An die Stelle, an der die Sonne hineinscheint, wurde eine Jesus-Figur platziert. Die Inka Religion sollte durch den katholischen Glauben ersetzt werden. Interessant waren auch die Malereien in der Kirche. Diese wurden von Einheimischen gemalt und so hatten die Engel bunte Flügel wie sie es aus dem Urwald kannten, Jesus eine Art Unterhose statt einem Tuch um und die Farbe schwarz wurde für Reinheit verwendet.
Nach einem kurzen Blick auf die Stelle des zukünftigen International Airports von Cusco (also noch eine grüne Wiese) ging die ca. 45 minütige Fahrt nach Cusco zurück.
Dort angekommen haben wir unseren Guide nach einer Restaurantempfehlung gefragt und bevor wir dahin sind noch fix unsere Postkarten geschrieben.
Das Restaurant ist ein peruanisches gewesen. Wir beide hatten zum Abschied noch unser Wunschessen: Alpaca und Meerschweinchen!!!
Total vollgefressen haben wir uns anschließend auf den Weg zum Hotel gemacht. Dort gab es noch etwas Konfusion beim Bezahlen, aber irgendwie hat es dann geklappt. Taxi haben wir auch bestellt, dann kann ja kaum noch was schief gehen.
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