Piedras Rojas & Stargazing Tour

Auf zur letzten Tour in San Pedro. Wecker auf 6:30Uhr ist mal nicht ganz so früh, aber die letzten Tagen haben ihre Spuren hinterlassen.
Wird Zeit, dass wir mal wieder ausschlafen können. 

Wir waren heute morgen zwar nicht die letzten, die abgeholt wurden, aber trotzdem haben wir wieder eine halbe Stunde warten dürfen. 
Also sind wir "fast" pünktlich 7:30Uhr los.

Nach einer guten Stunde Fahrt sind wir in einem kleinen Dorf angekommen, in dem wir erstmal Frühstück bekommen haben. Im Vergleich zur Uyuni Tour war dieses aber sehr dürftig. 
Es gab heißes Wasser für Tee oder Kaffee und ein Brötchen nur pro Person. Immerhin gab es Rührei. 

Nach dem Frühstück haben wir erstmal Kontakt mit einem Guide für eine Stargazing Tour aufgenommen und die Reservierung für heute Nacht gemacht. 
Sofern es der Himmel mit wenig Wolken zulässt, werden wir durch verschiedenen Teleskope Planeten, Sterne und Galaxien beobachten. 

Nach dem Frühstück ging es direkt zu den Piedras Rojas. Allerdings sind wir wohl zur falschen Jahreszeit hier. Rot waren die Steine mit viel Phantasie und in den beiden kleinen Lagunen war auch nur wenig Wasser. 
Dafür, dass dies der Grund war, diese Tour zu machen, war es doch etwas enttäuschend. Immerhin hat die Sonne mitgespielt und es gab passables Licht und ein paar Wolken. 

Als nächster Stop waren 2 Lagunen auf dem Plan. Die waren ok, aber nach den tollen in Bolivien eher etwas langweilig. 

Eine knappe Stunde Fahrzeit später sind wir wieder in den Ort angekommen, in dem wir gefrühstückt haben. Dieses Mal stand das Mittagessen an. Es gab eine Suppe, Reis mit gekochten Huhn und einen Fruchtsalat aus Melonen. 

Am Nachmittag ging es noch zur Laguna Chaxa in der Salar de Atacama. Allerdings war das nach Uyuni schon etwas langweilig. Im Anschluss durften wir uns noch einen kleines Dorf ansehen namens Toconao. Aber außer der Kirche dort gab es nichts zu sehen. Und eigentlich wollten wir schnell wieder zurück, da wir verabredet waren mit den Mädels der Uyuni Tour. 

Am Ende konnten wir uns zu viert gegen 7 Uhr treffen und sind zu einem Restaurant in dem es Lama gab. Nach einigen Tagen ohne rotes Fleisch wegen der Höhenbelastung stand heute Lama auf dem Plan. Am Ende haben wir sogar alle 4 das gleiche gegessen. 
Da der Nachtisch, den wir wollten nicht zur Verfügung stand, sind wir kurzerhand Eis essen gegangen. Kurz darauf haben wir uns von Lena und Lisa noch verabschiedet, bevor unsere Stargazing Tour um 21 Uhr los ging. 

Jorge kam total pünktlich uns am Museum abholen. Normalerweise macht er zwei Touren pro Nacht. Die erste um 21 Uhr und die zweite startet um 1 Uhr morgens. Nach ca. 20 Minuten warten auf unseren vierten Teilnehmer konnten wir endlich los. 

Eine kurze Fahrstrecke und einen noch kürzeren Fußweg später waren wir im privaten Observatorium von Jorge angekommen. Dort durften wir uns auf Stühlen mit einer Decke niederlassen. Die Decke wurde mehr und mehr notwendig, da nach Sonnenuntergang die Temperaturen nach und nach gesunken sind. 
Im Anschluss hat uns Jorge sein enormes Wissen über Astrologie versucht ein wenig zu vermitteln. Er ist so begeistert von dem Thema, dass es echt Spaß macht ihm zuzuhören. Ich denke allein an dieser Stelle hat er bereits etwas überzogen. 
Aber es war total gut und interessant über für Historie der Astrologie mehr zu erfahren und besonders den Teil, wie die Menschen in Südamerika vor mehr als 10000 Jahren bereits mit Hilfe der Sterne geplant und teilweise navigiert haben. 

Gegen 23 Uhr wurde eine Pause eingelegt. Die gab es aber erst nach einem Quiz von Jorge, in dem er sein vermitteltes Wissen bei uns abgefragt hat. 
Bis dahin hatte seine Frau einen Tisch mit heißen Getränken und Snacks vorbereitet. Das war total genial, da niemand damit gerechnet hatte. 

Während des Pause haben alle viele Fragen gestellt, die Jorge alle ausführlich beantwortet hat. 

Danach ging der Spaß aber erst richtig los. In seinen Observatorium hat er ca. 10 Teleskope, die er nach und nach auf verschiedene Objekte am Himmel ausgerichtet hat. 

Wir starteten mit verschiedene Sternen und deren farblichen Erscheinung, über junge Sternenfelder bis hin zu kleineren Galaxien. 
Erstaunlich war allerdings, wie gut und klar bereits die Milchstraße und weitere kleinere Galaxien mit bloßem Auge zu erkennen waren. 

In dieser Phase blühte Jorge erneut auf. Ich denke er war total begeistert von uns, wie viel Spaß uns das gemacht hat. Zwischendurch hat er sogar meine Kamera an eines seiner Teleskope montiert und wir haben ein paar Fotos geschossen. 

Das ganz klare Highlight und sein Baby ist ein komplett elektronisches Teleskop. Moni durfte es als erstes bedienen, einstellen, justieren und auf das erste Sternbild ausrichten. 
Das Teleskop bewegt sich automatisch nach Eingabe von Datum, Uhrzeit und "Koordinaten" in die richtige Position. Es korrigiert sogar automatisch die Erdrotation, so dass das gewählte Bild im Fokus bleibt. 

Jorge präsentierte uns am Ende sein Highlight. Den Blick auf den Jupiter und seine Monde. Absolut genial. 
Diese Tour war nicht günstig, aber wir waren nur vier Teilnehmer und hatten somit viel Zeit an den Teleskopen. Weiterhin war es Mal neben den anderen Touren in San Pedro kein Massentourismus!

Gegen 2 Uhr morgens wurden wir dann am Hostel abgesetzt. Jorge hatte um über eine überzogen. Entgegen unserer Planung wird das doch nur eine kurze Nacht. 








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