Reykjavik #3

8:30 Uhr wurde Moni langsam geweckt, nachdem Christian schon eine Weile am Rechner Bilder aussortiert und bearbeitet hatte. Frühstück war ja dabei also kurz nach 9 Uhr auf dahin. Der Frühstücksraum war gut gefüllt, aber wir haben im Nebenraum noch einen Tisch bekommen. 
Allerdings gab es erst mal nur noch einen Teller, das Brot war fast leer, das Nutella und auch der Kaffee.
Da wir ja heute aber wieder zum Islandic Street Fodd wollten, bräuchten wir auch kein großes Frühstück. Zurück auf dem Zimmer haben wir unsere Packsäcke geleert, sortiert und die Rucksäcke soweit möglich gepackt. 

Gegen 11 oder 12 Uhr - wir wissen es nicht mehr so genau, sind wir bei strahlendem Sonnenschein und ca. 12 Grad los. Eigentlich total prima, denn laut Wetterbericht waren für diese Tage nur Regen angekündigt. Wir sind dieses Mal mal in eine andere Richtung hinter der Kirche losgelaufen, einen anderen Stadtteil kennenlernen. Irgendwann sind wir dann wieder auf der großen Shoppingstrasse gelandet und sind diese entlang geschlendert. Einen kurzen Abstecher in den Fjällräven Laden aber zum Glück nichts gekauft. Den Stopp im North66 Laden für Christian haben wir auch gestrichen, da mit Kamera /-Equipment in den nächsten Wochen genug Ausgaben kommen werden.

Gegen 13:30 Uhr sind wir dann beim Essen angekommen. Es war wieder sehr lecker und anstatt der kostenlosen Waffeln gab es Brownies. Auch saugut! Ebenfalls gab es dieses Mal Refills, sogar von der Shellfish Suppe. Moni nahm dann aber den Fisherman’s Favourite. Nach einer ganzen Weile Essen, im Vergleich zu anderen Gästen war das allerdings ein Klacks, sind wir träge wieder weiter. 16 Uhr wollten wir ja wieder am Hafen für die Old Harbour Tour sein.
Auf dem Weg dorthin sind wir noch einen Umweg durch eine Parkähnliche Anlage gelaufen, die hinter dem Rathaus begann und in der Sonne mit Wasser und vielen Enten und Gänsen sehr schön lang zu laufen war. Hin und wieder ein kleiner Flieger vom Domestic Airport  der die Ruhe störte. Dann gab es noch einen Cappuccino für Cheistian und ab zum Tour Treffpunkt. Es war aber schon wieder verdächtig leer. Noch mal auf der Homepage nachgesehen aber wir haben heute keine Absage gefunden. Hmm, noch kurz gewartet aber es kam niemand. So ein Mist! So sind wir also auf eigene Faust noch mal Richtung Harbour gegangen. Das Schiff das gestern noch farblos in der Werft hing, war heute schön braun, blau und weiß lackiert. Ganze Arbeit! Ebenfalls haben wir eine ziemlich Rostlaube entdeckt - zum Glück sehen unsere Fahrräder noch besser aus. Ansonsten bot er allerdings nicht so viel, nur ein paar Foodtrucks, Boote und ein Museum. 

So sind wir wieder ins Stadtzentrum spaziert. Christian konnte sich nicht motivieren Eintritt für das Vulkanmuseum zu bezahlen und so haben wir uns an verschiedenen Stellen einfach noch mal in die Sonne gesetzt. Kurz vor 18 Uhr dann noch mal in ein Kaffee für den 2. Cappuccino und eine heisse Schoki, bevor um 19 Uhr unsere Vorstellung in der Harpa losgeht. Hier wird jetzt hoffentlich alles gut gehen!

Wir waren ein bisschen zu früh, aber dann war Einlass und wir setzten uns. Los ging es mit einem Video über die Geschichte der Besiedlung und Emmigration des Landes, und den Bankrott. Danach stellte sich ein junger Schauspieler als Gastgeber und Lehrer des Abends vor. 
Die erste Lektion war auch sofort da, die wir zu lernen hatten: think you’re the best! Immer diskutieren, denn du weißt alles besser. So die Diskussion über den Neubau der Harpa, das teuerste Gebäude Islands, das während des Konkurses des Landes gebaut wurde. So wurde z.B. über das Fensterputzen der 10000 Fenster - eine Mega Headline! Nun gut, weiter ging es „groß zu denken“. Erinnert an Deichkind, aber nicht abschweifen, denn es ist eine große Nation auf kleinem Land. 
Wir wurden somit sehr humorvoll in die Eigenarten von Isländern eingeführt und uns wurde gezeigt wie wir uns richtig Verhalten, gehen und wie wir diesen tollen Vulkan aussprechen. Der Volkstanz, so mussten wir feststellen, ist perfekt für Christian zugeschnitten. Ein paar Schritte vor und zurück und null Hüftschwung! 

In der Sprache ist man auch eher emotionslos oder man spricht, wenn man Emotionen äußern will, beim Einatmen. So wurde schon mal allen Bauern-Frauen Asthma zugesprochen. Ebenfalls sollte man bei Wegbeschreibungen lieber keinen Isländer fragen, denn das wird dann doch zu ungenau und wenn man einen alten Menschen mit Händen in den Taschen trifft, wird einem die Richtung mit dem Ellbogen gezeigt. 
Achso, und pupsen kann man auch einfach wo man will. Denn meistens stinkt es eh nach Schwefel und durch den Wind wird es eh wer-weiß-wohin getragen. Dann würde noch besonders in Bezug auf uns deutsche die letzte Lesson vorgestellt: Þetta reddast - things will work out. Für uns wohl das Schwierigste. Am Ende kam dann ein video zur Beantwortung der Frage, warum leben Menschen auf dieser rohen Insel: die Natur. Wir konnten feststellen, dass wir glücklicherweise schon vieles gesehen hatten. Fehlen tun alle Bilder und Aufnahmen in winterlicher Landschaft. 

Dann war die Stunde auch schon rum und wir haben unser „Zertifikat“ erhalten. Wie auf der ersten Free Walking Tour empfohlen, sind wir direkt in den „Secret Cellar“, wo jeden Abend Stand-Up Comedy ist. Nachdem wir diese gestern total vergessen hatten, musste das heute nachgeholt werden. 
Bis zur Show gab es Happy Hour und somit bereits ordentlich Wein für uns - OK, hauptsächlich für Christian. 
Geile Show - „Golden Mic“! 2 Stunden Stand-Up Comedy, bei der alles dabei war. Wir haben extrem viel gelacht und hatten Mega Spaß. Auf jeden Fall eine Empfehlung, wenn man in Reykjavik ist und abends nichts mit sich anzufangen weiß. Es waren viele Künstler, einige davon standen zum ersten Mal auf einer Bühne. Auf jeden Fall sehr geil.

PS: Dafür, dass wir heute quasi nichts gemacht haben, ganz schön viel Text ;)















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