Svartifoss & Diamond Beach #1

Und wieder einmal geht es früh los. Zum Glück schlief fast der Rest des Hauses noch und wir kamen fix durchs Gemeinschaftsbad. Als erste beim Frühstück haben wir uns am Waffeleisen probiert und schon mal fast den gesamten Käse aufgegessen.

Los ging es dann zum ersten Spot des Tages: dem Canyon. Ein Auto vor uns hielt noch auf der Zufahrtsstraße, die ziemlich vereist war am Beginn eines steileren Stückes bergab an. Wir sind einen Meter weiter und beim Bremsen rutschten wir. Deshalb sind auch wir wieder rückwärts hoch und haben um die Ecke geparkt. Zu Fuß nach unten war leichter, so waren wir sicher dass wir auch wieder hoch kommen. Auf dem Weg nach unten haben uns aber bereits einige Autos überholt. Waren wir doch zu ängstlich? Ebenfalls wurde Christian angesprochen von einem vorbeifahrenden Wärter, dass wir da oben nicht parken dürfen.

Hmm kurz überlegt, Christian ist also direkt wieder hoch gelaufen. Moni blieb unten und hat schon mal den Weg von Parkplatz zum Canyon inspiziert. Tiefe Schneepfützen, gemischt mit ein bisschen Schnee und Eis. Nicht leicht da vorwärts kommen. Auf dem Weg wurde ihr empfohlen sich kleine Crampons für die Schuhe zu kaufen. Für jetzt aber zu spät.
Pünktlich als Christian mit dem Auto kam war auch  Moni wieder am Parkplatz und es ging vorsichtig zusammen los. Nach 2 Metern hat Christian genervt aufgegeben. Es war einfach zu glatt und zu gefährlich, das sich einer von uns ungewollt absetzt. Auf zurück zum Auto und weiter Richtung Svartifoss. 

Dort wollten wir zum Wasserfall laufen und später noch Richtung Gletscherzunge. Angekommen sind wir erst mal Richtung Information gegangen, um dort nach der Wegbeschaffenheit zu fragen. Da fiel uns ein Hinweis auf: Road Closure 1pm - 9pm between Skaftafell und Jökurlason. Genau unsere Strecke!
Es war bereits 12:20 und noch 56km bis Jökurlason, dem Diamond Beach und Christians „Must Foto“. Der Tourist-Info Mitarbeiter hat uns noch erklärt dass Sturm aufzieht und wir uns lieber beeilen sollten, um vor der Sperrung durch zu kommen und unsere Unterkunft zu erreichen. Los ging’s also ohne Wasserfall und Gletscher. Kurz noch einen Tankstopp eingelegt, dass wir auch wirklich genug Sprit haben. Unser Auto schluckt ziemlich viel. Auf der Fahrt haben wir uns gewundert, wie wir ohne diesen Zufall von der Sperrung erfahren hätten, denn morgens gab es auch safetravel.is noch keine Warnung. Nun schon, nur ohne Zeitangabe.

Kurz vor Jökurlason kommt doch wirklich fast die Sonne durch die Wolken. Natürlich haben wir doch angehalten und sind zum Strand. Mit der Zeit frischte der Wind mehr und mehr auf und die Wellen brandeten ans Ufer. Einige kleinere und größere, weißere und durchsichtigere Eisblöcke lagen am Strand und wurden von der Brandung angespült. Stativ hingestellt und los ging’s. Moni war Wellenbeauftragte und musste immer rechtzeitig vor dem Wasser warnen. 

Nach einer ganzen Weile haben wir zusammen gepackt und sind Richtung Jökurlason zur Lagune auch die andere Seite der Brücke gefahren. Dort haben wir die Lagune voller Eisschollen gesehen und über der Brücke kam die Sonne noch einmal fantastisch hinter den Wolken hervor. Als wir zum kleinen Café wollten, haben wir gesehen, dass dies wegen der Straßen Schließung bereits um 14 Uhr zu gemacht hatte. Es war 14:50 und ab 14 Uhr sollte die Straße zu sein. In welche Richtung stand nicht da. 
Also hat Moni darauf beharrt eine Stunde vor Sonnenuntergang nun doch Richtung Unterkunft zu fahren. Auf dem Weg frischte der Wind weiter auf. Als wir von der Route 1 zur Unterkunft abbogen, stand am Rand ein Auto der der isländischen Strassenbehörde. Am Guesthouse angekommen, direkt an der Küste, konnten wir zum perfekten Sonnenuntergang zurück schauen. Das tat schon weh, und Moni musste sich einiges an Spott anhören, dass es DER Moment nun am Diamond Beach gewesen wäre. 

Gut, so sind wir noch einmal zum Kaffee um die Ecke. Dort wurde uns dann auch mitgeteilt, dass das Auto was wir sahen nun niemanden mehr in Richtung Diamond Beach durch lässt. Die Windböhen können auch einfach so Busse umwehen. Mittlerweile hatte Stabs das Auto auch quer auf der Straße und hatte Blaulicht an. 

Zurück auf dem Zimmer noch kurz entspannt und dann 19 Uhr zum Essen. In unserem Guesthouse haben wir einen Tisch reserviert, wo wir dann das Lamm und den Fisch des Tages mit einer Lammsuppe aßen.
Anschließend ist der Abend wieder mit einen halben Auge am Himmel und dem Rest beim auf den Film gerichtet ausgeklungen. 
















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