24km, 1100 Höhenmeter: Trolltunga

Wir haben uns gestern Abend nicht zu viel vom Frühstücksbuffet erhofft: wir waren glücklich und satt! Etwas befremdlich ist es schon, dass man hier nirgends Maske trägt und freier Zugang zum Buffet war. 
Nachdem wir uns für einen frühen Start in den Tag entschieden hatten, sind wir 6:30 zum Frühstück und kurz nach 7 los Richtung Trolltunga gefahren. Schnell gepackt und dann ging es kurz nach 8 los vom Parkplatz. Dann kam schon die erste Verwirrung: die Strecke vom Parkplatz wo wir dieses Mal standen ( und auch 2014) sollte nun 13,5km lang sein? Dafür gab es noch einen weiteren Parkplatz bei dem man sich die ersten knapp 450 Höhenmeter und 3,6 km sparen konnte. Hin und her überlegt ob das 2014 auch so war oder nicht, den Wanderweg suchend sind wir dann die Autoserpentinen hoch gewandert. Was ein Start, nach ein bisschen über einer Stunde hatten wir den ersten Teil geschafft. Nun wurde uns der Weg vertrauter, wenn auch Moni den nun nahenden Anstieg schon wieder vergessen hatte. 

So schlängelte sich der Weg nach oben und weiter in den Berg hinein und wir kämpften uns voran. Wir haben doch schnell gemerkt, dass wir einfach nicht so jung und fit sind wie damals. Nach nicht enden wollenden letzten 2 Kilometern haben wir ein paar Menschen rumsitzen sehen und wussten wir sind da. 
Zur Steinkante gegangen und da war sie, dieses Mal erstrahlte sich bei besserem Wetter und ragte ihre 600-700 Meter über dem Wasser: die Trollzunge.

Zum Glück war der Andrang überschaubar, da es aber bereits halb 1 war hieß es erst mal was essen, kurz sitzen und den zitternden Beinen Ruhe gönnen.
Dann hat Christian sich seinen Platz gesucht und Kamera und Stativ aufgestellt. Moin hat sich dann schon mal angestellt. Es ging sehr gesittet zu, man stellte sich an und dann hat jeder relativ zügig seine Bilder alleine auf der Trollzunge bekommen. Diese mal hatte es auch nicht so lange gedauert, bis sich Moni an die Kante vorgetraut und dann auch an die Kante gesetzt hat. Dank lautem Klicken der Kamera wusste man, wann man sich wieder bewegen durfte für die nächste Pose. Dann war Wechsel, Christian hat sich angestellt und Moni musste (zum Glück nur) auf den Auslöser drücken ohne was zu machen! Zwischendurch gab es noch Beifall aller Umstehenden für einen erfolgreichen Heiratsantrag eines im gelb-schwarzen Partnerlook gekleideten Paares am Ende der Zunge. Schwer zu toppen. 

Wieder zurück hat Christian dann noch Fotograf für ein Pärchen gespielt, die dann wiederum für uns auch einfach auf den Auslöser gedrückt haben. Noch einmal was gegessen und dann ging’s wieder zurück. 
Runter, hoch, runter, hoch… es zog sich und wir haben doch schnell gemerkt wie fertig unsere Muskeln sind. Zum Glück ging es nicht mehr so viel bergauf, was Christians früh gelaufener Blase an der Verse entgegen kam.

Das Wetter hatte bis jetzt super gehalten, es kam immer wieder die Sonne raus, ohne Wind fühlten sich die 18 Grad richtig heiß an, mit Wind war eine Mütze gut. Ein paar Tropfen kamen dann auch herunter, nicht nennenswert. Bevor es zum reinen Abstieg der Wanderung ging, gab es noch mal einen Riegel und das zum Mittag nicht aufgegessene Brot. Dann ging es nur noch bergab. Die Knie, die Oberschenkel- sie brannten und im Stehen haben sie nur noch gezittert sodass wir versucht haben in einem durch zu laufen. Ziel war das Ende der Wanderroute und die Autoserpentinen. Hier hatten wir mittlerweile gecheckt dass es einen Busshuttle gibt, der einem die Serpentinen abnimmt - toll.
Angekommen an der Haltestelle war viel los, kurz aufs Schild geschaut und grünes Licht. Man konnte im Bus das Ticket kaufen und er sollte in 10 min kommen. Was ein Timing! Alles gut gegangen und so hat er uns nach unten gefahren, schnell bezahlt und zum Auto. Die Wunden versorgen. Normalerweise braucht Moni immer eine Vollbehandlung und hat Tape überall doch dieses Mal in den neuen Schuhen - fast ohne Verletzung! Dafür hat Christian dieses Mal zugelangt. Die neuen Wanderschuhe nicht eingetragen und so ein paar Bläschen an den Zehen, eine an der Verse und die andere Verse komplett aufgelaufen. 

Danach gönnten wir uns noch 1 bzw. 3 Kugeln Eis und haben nach einer Unterkunft gesucht, in ca 2h Fahrzeit entfernt. Gefunden und los. Zelten kam für uns nach dieser Belastung nicht mehr in Frage. Wir hoffen auf eine warme Dusche und vielleicht ein leckeres norwegisches Abendessen. 
Die Strecke zog sich natürlich mal wieder hin. Angekommen haben wir eingecheckt und nach einem Restaurant gefragt. Leider vielleicht nur im benachbarten Ferien/Skiresort. Dann hat uns die Dame am Empfang aber angeboten noch einen Burger zu machen, den haben wir dankend angenommen und nach dem Duschen gegessen.

Danach noch den Sonnenbrand verarzten, fertig machen und ab ins Bett. Morgen geht es nicht so früh wie geplant weiter, Frühstück mit den Bauarbeitern beginnt erst 7:30, besser als 8:30 für die Hotelgäste. Morgen fahren wir nur Auto. Da können sich die Muskeln entspannen, die Blasen heilen und der Sonnenbrand abklingen.















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