Norwegen Troms Part III - Sommarøy

Wecker klingelt, Gardinen auf, Toll! Es regnet tatsächlich. Der Wetterbericht hätte sich auch einfach mal irren können. Geplant ist für heute eh nicht viel, aber die Aussicht über Tromsø ist nicht möglich bei den Wolken. Also erstmal in Ruhe gefrühstückt und anschließend ein wenig noch auf dem Zimmer verbracht, bevor wir im Regen zum Auto sind. Wir sind dann doch weniger nass geworden als erwartet. 

Ziel heute ist die Insel Sommarøy. Auf dem Weg dahin konnten wir noch eine andere Insel umrunden. Das Wetter war echt nicht von Vorteil. Zwar größtenteils trocken, aber mit den Wolken gab es eben leider auch keine guten Aussichten. 
Als erstes sind wir kurz Richtung Ersfjordbotn abgebogen und haben von dort eine schöne Aussicht in den entsprechenden Fjord gehabt. Dann ging es mit dem Auto und in ziemlich gemütlicher Geschwindigkeit um Kvaløya. Erst über den inneren Teil, der eher gebirgig war und wo auch noch einiges an Schnee auf den Bergen lag. Anschließend haben wir die südlichere Route auch noch abgefahren. Hier gab es auf der einen Seite wieder Berge und auf der anderen Seite Einblicke in die Fjordlandschaft. 

Da wir dann wieder am Anfang waren, mussten wir zu unserem Ziel nochmals die nördlichere Route abfahren. Am Wendepunkt warteten ein paar Rentiere auf uns neben der Straße. Ein paar Fotos später haben sie sich auf dem Gelände des nächsten Hauses befunden und dort weiter gefressen. Ziemlich entspannt. 
So langsam war absehbar, dass die Sonne heute nochmal die Oberhand gewinnen wird. Nichtsdestotrotz sind wir Richtung Unterkunft und haben erstmal eingecheckt. Kaffee und Tee war inklusive, also war klar, dass wir erstmal was trinken und ein wenig Planung für die kommenden Tage machen. Zumindest waren wir danach gedanklich schon mal 2 Tage weiter. 

Die Sonne war dann echt noch da und es gibt um die Ecke noch einen „Hügel“, den Nordkollen, auf dem eine kleine Station der NATO aufgebaut ist und Ausschau nach Feinden hält. Von dort soll aber der Ausblick auf das Nordmeer und best case der kleinen Inseln sehr schön sein. Dennoch haben wir erst Abendessen bestellt und gemütlich gegessen. Wir müssen uns ja keine Gedanken machen, dass es dunkel wird.
Kurz nach 7 ging es dann los. Die Straße vor zum Anfang des Weges. Hier ging es nun steil geradeaus den Weg hoch. Teils über Felsen teils etwas über Erde und Pflanzen. Zur Hilfe war ein Seil gespannt an den man sich hoch helfen konnte. Moni musste dies recht oft verwenden. Bei Christian ging es schneller bergauf.  Nach kurzer Zeit konnten wir schon einen tollen Blick hinter uns sehen. Die kleinen Inseln hinter und unter uns, die kleinen Buchten. Doch weiter ging’s, insgesamt 200 Höhenmeter. Oben angekommen dann schon beeindruckendere Sicht zu allen Seiten. Links sahen wir Senja, rechts ist eine kleine Inselgruppe. Gerade aus das Nordmeer, irgendwann kommt hier Grönland. Die Sonne steht frei, nur ein paar sehr kleine Wölkchen am Himmel.

Leider hat Christian keine Minute auf Moni gewartet und sich dem einen Weg nach rechts folgend schon wieder an den Abstieg gemacht. Moni folgte mit einigem Abstand, nachdem sie ihn wieder gefunden hatte. Den Berg nun wieder hinab gehend, kamen weitere kleine Inselchen zum Vorschein, auf der Letzten vor dem Meer war ein kleiner Leuchtturm.
Wie schön es hier ist!!! Leider gibt es nun keine Bilder von uns beiden dort oben, wir haben uns auf dieser Wanderung nicht mehr getroffen. Via WhatsApp hat Moni ihn dann kontaktiert warum er nicht inne hält und die andere Seite des Berges und die Aussicht dort erkundet. Er begab sich weiter auf den Abstieg. Dort kam er wohl einem Vogelnest zu nah, sodass er von Möven attackiert wurde. Moni hingegen kehrte um, lief wieder hoch und nahm den Weg zur anderen Seite des Hügels. Dabei entdeckte sie eine Bank, mit geraden Blick auf das Meer. So schön! Wenn jetzt nur schon Zeit für die Mitternachtssonne wäre, heute könnte es wirklich was werden! Aber noch mindestens 3,5 Stunden warten war einfach zu lange. 

Also ging es los Richtung Abstieg auf der linken Seite. Noch ein paar Bilder von Senja und weiter. 
Irgendwann kam eine Weggabelung und laut Maps sollten beide Wege unten ankommen. Moni entschied sich für einen. Nach einiger Zeit wurde der Pfad immer enger und ging zwischen Bäumen durch, aber es war noch ein Pfad. Doch dann: Pferdekoppel. Kein durchkommen. Ein bisschen nach links weiter, kein durchkommen. Wieder zurück, aber den Pfad verloren. Mist! Verlaufen. Also versuchen zum anderen weg zu gelangen der „nur ein paar 100 Meter“ weiter rechts ankommen sollte. Ja, nur. Es wurde teilweise sumpfiger, tief mit den Stiefeln eingesunken, an Bäumen vorbei geduckt, doch kein durchkommen hier. Dann über eine Wiese mit hohen Blumen und Gestrüpp, den Boden nicht sehend. Mal war ein Stein recht hoch, mal verlief der Schritt sehr tief ins Nichts. Leichte Verzweiflung machte sich breit. Doch dann sah sie Wanderer den richtigen Weg entlang gehen, die sie vorher überholt hatte. Nun war der Anhaltspunkt da, um hier wieder raus zu finden. Ein paar Stolperer später war sie zurück auf dem Weg und konnte Richtung Hotel laufen. Nach nun doch über 6km war der Ausflug endlich vorbei. 
Duschen und die Klamotten waschen und ab ins Bett. 












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