Barden Wanderung und Botnhamn
Eigentlich sollte ja ab 11 Uhr aufhören zu regnen, doch leider stimmte es nicht. Also hat Christian noch seinen angefangenen Film fertig geschaut bevor wir dann im Regen zum Einkaufen aufbrechen wollten. Denn zumindest der Sturm hatte sich gelegt. Falls es dann beim Einkaufen aufhören sollte zu regnen haben wir uns schon mal in die Wanderklamotten geworfen.
Wir wollten dann heute in Botnhamn einkaufen gehen und dieses Örtchen / Fjord erkunden - das bedeutete ca. 30 Minuten Fahrt. Nach knapp der Hälfte kamen wir am Start der Wanderung auf den Barden vorbei und die Sonne kam raus. Also kurzerhand geparkt und los. Über dem Hesten hingen noch Wolken, der stand eigentlich auf unserem Plan für heute.
Los ging es, leider waren die ersten knapp 150 Höhenmeter echt kein Spaß. Der Weg ging über Wiesen, die aufgrund des Wetters komplett durchnässt waren und diverse Rinnsale durchflossen. Wir mussten aufpassen wo wir hintraten und wo wir überhaupt so etwas wie weg erkennen konnten, um nicht komplett in Matsch zu versinken. Weiter oben ging es dann wesentlich besser, man merkte aber auch hier über den Schnee und die Temperaturen, dass es auch auf den sonst so trittsicheren Felsen rutschiger wurde.
Am ersten Fotostopp in den Øyfjord hinein, trafen wir auf zwei weitere Wanderer mit denen wir uns kurz unterhalten haben. Dann ging es weiter, die beiden waren schneller und definitiv geübter als wir. Bevor der eigentliche weg sehr felsig und steil wurde, haben wir einen kleinen Weg zu einem Vorsprung und Ausblick auf den Mefjord und Breitinden genommen. Christian hat dort Kamera und Stativ aufgebaut und Moni hat währenddessen einen kleinen Schneemann gebaut. Wobei der Schnee so stabil war, dass es durchaus schwer war ihm ein Gesicht zu geben. Nach ein paar Bildern wollten wir schauen, wie hoch wir noch kommen, denn der Schnee wurde mehr und der Weg Anspruchsvoller.
Weit ging es nicht mehr, denn eine steile Passage kam und wir dafür auch die Hände brauchten. Als wir wieder zurück sind haben wir selbst bei diesem Stück schon gemerkt wie leicht hingegen der Aufstieg war und wie anstrengend und rutschig der Weg hinab. Zum Glück sind wir nicht weiter - auch wenn wir nun aus der Ferne sehen konnten, dass die anderen beiden Wanderer den Gipfel erreicht hatten. Nun gut, wir haben erst mal die belegten Brote gegessen.
Dann ging es wieder Retour zum Parkplatz und Einkaufen. Bis dahin waren wir auch wieder gut matschig geworden. Zumindest war es immer noch sonnig und wir waren nun das erste mal in Botnhamn bei gutem Wetter. Gut, also viel hat es nicht zu bieten. Ein paar Sandstrände - Monis obligatorischer Strandtag konnte somit abgehakt werden. Im Schatten waren die 6 Grad Außentemperatur nun doch wieder ziemlich kalt. Die Sicht auf Sommarøy war auch schön. In Ermangelung eines schönen Kaffees sind wir zurück nach Senjahopen gefahren. Auf dem Rückweg sind wir wieder am Barden vorbei gekommen, nun zu wissen bis wohin wir nur gewandert sind, sieht das von unten leicht erbärmlich aus… nun gut, das nächste Mal im Sommer geht’s weiter - bestimmt!
In Senjahopen haben wir ein kleines Kaffee aufgesucht. Da wir uns bezüglich der Pläne fürs Essen noch unklar waren, hatten wir hier eine Antwort gefunden. Auf der Karte stand eine Fischsuppe - es gibt nicht Besseres als hier lokal und frisch zu Essen. Nach der Suppe gab es noch Heißgetränke, die eigentlich der ursprüngliche Plan für den Besuch waren. Gestärkt und aufgewärmt haben wir die letzten wenigen Minuten noch zur Wohnung hinter uns gebracht.
Ausgeladen, aufgeräumt und frisch geduscht begann damit der entspannte Teil des Tages in der Wohnung.
Gegen 22 Uhr kam die Frage auf, ob wir das gute Wetter nutzen wollen, um Nordlichter zu suchen. Gesagt, getan. Kurze Zeit später waren wir im Auto Richtung Segla. Kaum ausgestiegen, haben wir direkt welche gesehen. Also Kamera raus und aufbauen. Ein paar Fotos später und auch wegen doch keiner guten Perspektive sind wir weiter gefahren. Auf dem Weg Richtung Bergsbotn sind wir durch einen Tunnel.
Da ist Moni was eingefallen wegen Straßensperren und sie hat es gleich gegoogelt. Genau auf der Straße - vor und hinter uns - sind die Tunnel heute Nacht gesperrt. Aber da wir nach 23 Uhr durch den Tunnel gefahren sind, war der Zug eh abgefahren, also haben wir beim Tungeneset nach den Lichtern geschaut und siehe da: hier waren sie kräftig zu sehen. Als sie schwächer wurden, haben wir doch noch mal Richtung Tunnel geschaut, doch er war leider wirklich gesperrt. Nächste Durchfahrt: 2 Uhr. Dann also noch mal in die andere Richtung, vielleicht kommen wir ja noch bis Bergsbotn. Aber Nein, auch dieser Tunnel: gesperrt. So hingen wir also zwischen den Tunneln fest.
Also auf den Parkplatz vom Tungeneset und auf Nordlichter gewartet und die Zeit versucht rumzubringen. Es war ja schon Mitternacht. Leider war wohl die Zeit der Nordlichter bereits rum. Also haben wir uns ein wenig die Zeit vertrieben. Gegen 1 Uhr sind wir dann zum Tunnel gefahren und haben dort auf die Durchfahrt gewartet. Pünktlich 2 Uhr hat sich dann was getan und ein Reinigungsfahrzeug kam aus dem Tunnel und wir erhielten das Signal zum fahren.
Glück gehabt. Wenige Minuten später waren wir daheim. Auch wenn’s etwas unangenehm war, so haben wir wieder Nordlichter gesehen. Das war’s wert.
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