Lulea nach Jokkmokk
Die Nacht ging ziemlich langsam rum. Das extrem warme Wetter und gefühlt die ganze Nacht Sonnenschein haben ihren Beitrag dazu geliefert - und ein schnarchender Zimmergenosse.
Im Hotel gab es ein ausgedehntes Frühstück, bis wir dann fertig gepackt und das Auto verladen, auf zur Touristeninfo sind. Dort hatte man aber nur sehr dürftige Infos, da die Region, in die wir wollen, von da aus nicht betreut wird. Zumindest gab es ein paar Hinweise und Web Seiten. Über die haben wir uns dann etwas erkundigt und die Route für den Tag festgelegt. Es sollt nach Jokkmokk gehen. In der Hoffnung, dass man uns da besser beraten kann.
Auf dem Weg zum Auto haben wir nur in einem Outdoorladen Gas besorgt und dann sind wir los. Es lagen kurze 160 km vor uns.
Während der Fahrt hat es auch mal etwas geregnet, worüber sich hier der ein oder andere bei der extrem ungewohnten Hitze bestimmt gefreut hat. Allerdings waren die paar Minuten Regen wohl eher „der Tropfen auf dem heißen Stein“. Bei der langanhaltenden Hitze haben wir in den bisher besuchten Supermärkten auch immer nur leere Regale gefunden, in denen es eigentlich hätte Wasser geben sollen.
In Jokkmokk angekommen sind wir direkt zur Touristeninfo. Die Beratung war sehr gut und die Planung nahm langsam Form an. Die Gegend ist neben dem Königspfad gelegen, der sich von Nord nach Süd zieht und knapp 450 km lang ist. Zumindest der nördlich teilendes Pfades. Trotz der Nähe werden wir aber kaum etwas davon sehen. Auch weil viele Teilstrecken über Bootswege verbunden sind und nicht direkt angefahren bzw. bewandert werden können.
Die nächsten beiden Tage geht es erstmal in den Muddus Nationalpark auf einen 44 km langen Rundweg mit einer Übernachtung. Je nach Strecke, Kondition und Launen wird es eine Übernachtung in einer der Hütten entlang des Weges oder in unserem Zelt geben.
Nach der ersten Beratung sind wir mit dem Material nach draußen auf eine Bank und haben und alles nochmal durch den Kopf gehen lassen und auch die Tage danach grob etwas ins Auge gefasst. Danach wieder rein und die Details zu Bootsstrecken, Transfers und Wanderungen geklärt. Auch eine Empfehlung für das Abendessen haben wir uns abgeholt.
Kaum was das getan wurde der Supermarkt angefahren. Neben endlich Wasser, gab es noch eine Packung Knäckebrot als Keksersatz und ein belegtes Brötchen zum Mittag.
Um direkt noch ein bisschen Bewegung zu haben, nahmen wir eine kleine Wanderung um den örtlichen See ins Auge. Er startete direkt am Hotel das uns fürs Abendessen empfohlen worden war.
Auf zum Rundgang um den See. Auf einer Liegebank am Strand gab es dann das Essen. Von dort aus haben wir einen kleinen Garten entdeckt, indem die Pflanzen der Region beschrieben und angepflanzt waren und in den es freien Eintritt gab. Wir hatten ja Zeit, es war kurz vor 4 und um 6 hat erst das Restaurant fürs Abendessen aufgemacht und die Route sollte ganze 2,3km lang sein - man muss ja langsam anfangen...
Einmal um den See sind wir zurück zum Auto und haben die Wanderrucksäcke für die nächsten 2 Tage gepackt.
Auf dem Hinweg zum Restaurant hatten wir schon leichte Witze über das, was wir gerne essen wollen gemacht und tatsächlich: Rentier - Fillet stand wirklich auf der Karte! Sofort genommen. Und zusammen mit Rote Beete und einem Kartoffelkuchen und frischem Thymian auch sehr sehr lecker! Das Elch-Carpaccio von der Vorspeise mit Pinienkernen konnte aber genauso überzeugen wie das weiße Schokoladen-Mousse. Ein gelungener Abend, wenn das Kopfweh nicht wäre weil zu wenig getrunken wurde.
Auf den Heimweg zum Hotel noch am Campingplatz vorbei und gefragt ob wir für Mittwoch eine Reservierung benötigen oder spontan vorbei kommen können - spontan läuft, solange wir keinen Strom brauchen.
Im Anschluss nur noch eben eingecheckt und gute Nacht.
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