Muddus Nationalpark- Part I
Die Nacht konnten wir beide besser schlafen. Das lag bestimmt am kühleren Klima am See und auch an der Möglichkeit die Fenster mit Jalousien abzudunkeln. Vielleicht aber auch einfach, weil wir die Nacht zuvor kaum geschlafen haben.
Bis zum Zwischenziel lagen weitere 9 km vor uns. Also fast eine schwedische Meile bzw. 2,5 Stunden laufen. Erstmal führte der Weg weiter durch den Wald. Später dann in der Nähe eines Flusses und dann wieder nur Wald. Damit es aber etwas Abwechslung gab, zeigte sich ein Rentier. Das erste hatte nur Christian gesehen. Ein kleines Stück weiter ist dann erneut eins aufgetaucht, dass wir beide sehen konnten. Eventuell war es auch das Gleiche.
Rund um die Hütte gab es alles es man so braucht. Toiletten, einen Brunnen für frisches Wasser, Müllentsorgung und drinnen Betten, Sitzmöbel und eine Kochnische. Wir waren dabei zu überlegen, ob wir nicht die Nacht verbringen und haben uns einfach mal etwas draußen ausgebreitet und die Sonne genossen, die mittlerweile wieder raus kam.
Allerdings würde es bedeuten, dass wir dann den Rückweg nicht an einem Tag schaffen würden. Und es lagen nur noch 5 km vor uns. Also den Rückenwind vom Sonnenschein genutzt und los.
Nach dem uns der Wecker gesagt hatte, das es Zeit für Frühstück ist, sind wir kurz darauf zu selbigem aufgebrochen. Gegen halb neun waren wir schon etwas spät dran und es gab nicht mehr von Allem. Wir sind aber fündig und auch satt geworden. Mit einem kurzem Umweg übers Bad sind wir dann Richtung Jokkmokk gefahren. Das lag eh auf der Strecke und bot sich an noch für die Tour einzukaufen.
Mit neuer Verpflegung fuhren wir dann zum Muddus Nationalpark. Dieser liegt nur ca. 40 km nordöstlich von Jokkmokk entfernt. Die Strecken haben wir schnell hinter uns gebracht und einen Parkplatz gefunden. Obwohl wir vorgepackt hatten, wurde nochmal alles gecheckt und dann ging es los. Es lagen 2 schwedische Meilen vor uns. Klingt eigentlich garnicht so viel...
Auf geht’s. Der Weg führte durch einen schönen grünen und nicht so dicht bewachsenen Wald. Unsere Route teilt sich in 3 Etappen auf. Die erste bis zum Muddus Wasserfall, dann zur nächsten Hütte vor unserem Ziel und am Ende zur Manson Hütte. Insgesamt lagen 21 km Wanderung zwischen uns und der Hütte. Das Wetter was top. Blauer Himmel, ein paar Wolken und angenehme 23 Grad. So zog sich der Weg dahin. Die Strecke in Summe war sehr angenehm mit wenigen Höhenunterschieden, die zu meistern gewesen waren. Nach knapp 1,5 Stunden hatten wir den Wasserfall (ca. 42m) erreicht und gleich die Möglichkeit genutzt uns zu stärken und Mittag zu essen. Soweit so gut. Ein Drittel war geschafft.
Bis zum Zwischenziel lagen weitere 9 km vor uns. Also fast eine schwedische Meile bzw. 2,5 Stunden laufen. Erstmal führte der Weg weiter durch den Wald. Später dann in der Nähe eines Flusses und dann wieder nur Wald. Damit es aber etwas Abwechslung gab, zeigte sich ein Rentier. Das erste hatte nur Christian gesehen. Ein kleines Stück weiter ist dann erneut eins aufgetaucht, dass wir beide sehen konnten. Eventuell war es auch das Gleiche.
Als wir uns alle 3 gesehen / bemerkt hatten, sind wir alle wie erstarrt stehen geblieben und haben den jeweils anderen nicht aus dem Augen gelassen. Christian oder das Rentier haben zuerst gezuckt, der eine zum Foto machen, der andere zum Weiterlaufen.
Mehr Rebtiere wurden es nicht und damit Rentiersichtungen Christian 2 : Moni 1.
Der Muddus Nationalpark ist bekannt für zwei Sachen. Wälder und Moore. Bisher hatten wir eher den Wälder-Teil. Letzterer lies aber nicht mehr lange auf sich warten. Durchwandern ist nur schwer möglich, also wurden Holzwege aufgebaut, auf denen es dann entlang durch das Moor ging. Ein schier nicht enden wollender weg auf Holz mit teilweise morschen und losen Holzlatten, auf denen man gut balancieren konnte. Um das noch zu toppen, hat es kurz darauf angefangen zu regnen. Es hatte sich angekündigt, da es zuvor doch immer weiter zugezogen hatte. Ein Stück sind wir noch weiter, bevor die Regenausrüstung zum Einsatz kam. So führte uns der Weg noch gute 3 km durchs Moor und im Regen, bis wir endlich bei der Hütte angekommen waren. Aber eben nur die zum Zwischenstopp.
Rund um die Hütte gab es alles es man so braucht. Toiletten, einen Brunnen für frisches Wasser, Müllentsorgung und drinnen Betten, Sitzmöbel und eine Kochnische. Wir waren dabei zu überlegen, ob wir nicht die Nacht verbringen und haben uns einfach mal etwas draußen ausgebreitet und die Sonne genossen, die mittlerweile wieder raus kam.
Allerdings würde es bedeuten, dass wir dann den Rückweg nicht an einem Tag schaffen würden. Und es lagen nur noch 5 km vor uns. Also den Rückenwind vom Sonnenschein genutzt und los.
Tolle Idee. Keinen Kilometer weiter hatte es das Wetter wieder gut mit uns gemeint und noch schlimmerer Regen als zuvor hat eingesetzt. Auch der ein oder andere Donner war zu hören. Aber hilft ja nix. Da mussten wir nun durch. Also tapfer immer weiter durch den Wald, über Holz, durchs Moor und wieder von vorne, entlang an tausenden hungrigen Mücken, die nur während starken Regens von uns abließen, bis die Strecke dann geschafft war.
Erschöpft haben wir dann die Hütte gefunden und uns dort häuslich eingerichtet.
Leider war die Wasserversorgung nicht so gut ( kein Brunnen sondern gelbes Wasser aus einem Rinnsal um die Ecke, so dass nur ein sehr grobes Waschen möglich war. Aber ansonsten war es eine nette kleine Hütte mit 3 Betten, Kamin und eine Kochecke. Mehr brauchen wir nicht.
Nachdem wir dann etwas ausgeruht, umgezogen und richtig hungrig waren, wurde der Kocher fürs Abendessen angeworfen. Da morgen eine noch längere Strecken mit 23 km vor uns liegt, sind wir auch bald schlafen gegangen, um unsere müden alten Knochen zu regenerieren.
Es sieht nicht so aus, als ob heute noch mehr Gäste hier Einchecken. Aber vielleicht klopft ja noch ein Elch an?
Kommentare
Kommentar veröffentlichen