Nordisland #2 - Hofsós
Heute mal anders. Aufstehen von einem Bett, ein Bad mit voller Ausstattung und sogar Frühstück dabei. Das Frühstück gab es in einem Hotel 300 m weiter und als Continental Breakfast angekündigt, was typischerweise überschaubar ist. Aber da wurden wir positiv überrascht und es gab doch ein kleines, aber feines Frühstücksbüffet an dem wir und satt gegessen haben. Es hat heute morgen leicht geregnet also haben wir nochmal kurz beraten, ob wir die Tour mit dem Boot auf die Vogelinsel machen. In der Hoffnung auf besseres Wetter fiel die Entscheidung auf „Ja“.
Dann ab zum Hafen, kurz noch die Rucksäcke für die ca. 4 Stunden gepackt und dann ging es auch schon los. Auf der Hinfahrt hatten wir Plätze innen mit gefederten Sitzen, was bei den teilweise ordentlichen Sprüngen mit dem Boot schon ganz gut war.
Kurz vor dem Anlegen sind wir noch an einem einzeln stehenden Felsen vorbeigefahren - „The Woman“. Es gab auch mal genau gegenüber hinter der Insel auch einen Man. Der ist aber vor über 200 Jahren ins Meer gestürzt. Nach dem Anlegen mussten wir erstmal den Berg nach oben und dabei teilweise etwas Klettern. Auf dem Weg haben wir schon wieder extrem viele Vögel und darunter auch Puffins gesehen, die zum Teil über unsere Köpfe hinweg starteten. Oben angekommen war dort eine alte isländische Hütte und unser Guide hat erstmal Kaffee oder heiße Schokolade verteilt.
Anschließend sind wir in Form einer 8 die Insel abgelaufen mit dem ein oder anderen Stopp, bei dem uns etwas mehr zur Insel, interessante Geschichten oder etwas über die Vögel berichtet wurde. Hierbei haben wir uns aufgeteilt. Eine hat den Geschichten gelauscht und der andere hat Fotos von den Puffins gemacht, die hier wirklich in extrem großer Anzahl vorhanden waren. Da aber nur 2-3 Touren pro Tag auf die Insel kommen, waren diese hier doch sehr schreckhaft und man konnte nicht so nah ran an die Kleinen.
Nachdem wir an beiden Enden der Insel waren, ging es auch schon wieder zurück. Zuerst den Weg wieder runter zum Boot und dann zurück in den Hafen von Sauðárkrókur. Da war es dann auch schon wieder 14 Uhr und wir sind mehr oder weniger direkt zum
Pferdehof los, da Moni für 15 Uhr einen Ausritt auf einem Islandpony reserviert hatte. Dort angekommen wurden wir erstmal von einer Hundemama und ihren beiden Kleinen begrüßt, bevor eine Deutsche, die während ihres Urlaubs auf der Farm hilft, mit Moni die Vorbereitung für den Ausritt vorgenommen hat. Kurze Zeit später sind 3 Pferde mit jeweils einer Reiterin vom Hof und wollten in ca. 1 Stunde wieder zurück sein.
Christian:
Ich habe mir mit ein paar Fotos am Hof und dem Handy die Zeit vertrieben. Gegen 15:45 Uhr bin ich dann los gelaufen und bin dem Weg gefolgt, auf dem sie zurück kommen. Eine gute Viertelstunde zu laufen, bis zu einem kleinen Hügel. Von dort aus konnte ich die 3 dann aus der Ferne bereits sehen. Dort sind sie dann auf einmal eine Weile stehen geblieben, bis esdann weiter, an mir vorbei und wieder zurück zum Hof ging. Ich bin dann gemütlich den Pferden hinterher und zurück zum Hof gelaufen.
Moni:
Nachdem ich wusste, dass Christian mit den Hunden und Welpen bestens versorgt ist, konnten wir beruhigt los. Da ich Änfänger bin aber leider nur im „Schritt“. So ging es hinter dem Hof auf eine Anhöhe und hatte dann einen super Blick hinter ins Tal und die Berge hoch. Im Gespräch mit der Deutschen habe ich einiges über den Hof und die Pferde erfahren. So ist der Inhaber des Hofes in Island ein sehr berühmter Pass-Reiter und züchtet Pferde, die weltweit gekauft werden. Dennoch ist er ziemlich bodenständig geblieben.
Zu den Pferden habe ich erfahren, dass Islandpferde im Gegensatz zu den „normalen“ Pferden 4/5 Gangarten (je nach Genen) beherrschen. Zu den normalen Schritt, Trap und Galopp kommen noch Tölt und Pass dazu. Tölt durfte ich dann auch ausprobieren. Ganz richtig habe ich es nicht gemacht, denn es hat noch ein bisschen gewackelt und es sollte eigentlich für den Reiter sehr ruhig sein.
Es ging über Feld und Wiese und am Wendepunkt dann noch einmal kurz durch einen kleinen Fluss und dann einen anderen Weg zurück. Dies war eine kleine Abänderung der normalen Route, aber für die 2h Runde ist mein Knie nicht fit genug.
So eine private Tour für mich war schon cool. Eine Reiterin voraus für den Weg und eine hinterher zur Absicherung. Auch wenn es die meiste Zeit nur im Schritt voran ging, so war es doch ein gelungener Ausflug.
Nachdem wir dann das Reiten bezahlt haben, sind wir um die Ecke zu einer kleinen Ausstellung von alten isländischen Häusern, in denen die Leute hier früher gelebt hatten. Dort gab es dann Kaffee, heisse Schoki und ein Stück Kuchen. Beim bezahlen hatte sich das Mädel wohl um 1000 ISK verrechnet und wir haben dann ein zweites Mal bezahlt - eine gute Tat am Tag. Unser weiterer Weg führte uns auch schon zu unserem Tagesziel Hofsós. Kaum angekommen, wurde das Zelt aufgestellt, einmal Tüte ToGo „Kartoffeltopf“ gekocht und dann ab in den Pool.
Irgendwie schon geil hier, bei egal welchem Wetter abends nochmal in den warmen bzw. heißen Pool zu gehen, bevor es ins Zelt geht. Der große Pool war heute eher warm statt heiß, bot aber eine tolle Aussicht auf den Fjord und die Inseln dort. Wir hatten auch Sicht auf die Insel, die wir heute morgen besucht hatten.
Nach dem Duschen dann zurück zum Zelt und Lichter aus...
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