Südisland #1 - Stokksnes
Die Nacht im Zimmer haben wir genossen und bis halb 10 geschlafen. Heute stand ja weder eine große Strecke noch ein Mega Programm auf dem Plan. Dann also noch gemütlich gefrühstückt, zusammengepackt und kurz vor 11 Uhr dann los. Auf Richtung Djupivogur als ersten Stopp für heute. Das sollte ein Ort sein, der restauriert und das Leben im 17. Jahrhundert darstellen sollte. Nach 60 km Fahrt sind wir dort angekommen. Allerdings erwartete uns eher ein kleiner Fischerdorf, dass sich kaum von den bisher gesehenen unterschied. So sind wir einmal ans Ende und wieder zurück gefahren und haben den Tank wieder aufgefüllt. Weiter ging’s. Es gab dort noch als Kunstwerk entlang des Schiffsanlegers zu Eiern geformte Steine aber das hat uns auch nicht umgehauen.
Nächster Halt war Hvalnes. Da das Wetter heute echt top war mit viele blauem Himmel ab und zu, haben wir regelmäßig angehalten und Fotos von der Küste und den Bergpanoramas gemacht. Die Aussicht und das Wetter haben dazu eingeladen. An unserem Zwischenziel angekommen, war es aber sehr unspektakulär, so dass wir weitergefahren sind. Kaum einen Kilometer weiter dann ein toller Parkplatz mit super Sicht in beide Richtungen. Hinter uns ein Bergmassiv und vor uns Küste mit Bergen und schon fast Gletscher im Hintergrund.
Der Weg führte uns weiter zu unserem Tagesziel Stokksnes. Bevor wir uns da aber niederlassen wollten, haben wir beim Frühstück eine Wanderung zu Gletscher Hoffelsjökull ausgemacht. Eine 5 km one way Strecke bis vor den Gletscher und den davor entstandenen See. Bei Stokksnes gab es kurz Cappuccino und heisse Schoki, bevor wir das Zelt aufgestellt haben. Hier bläst ne steife Briese!!! Man hat uns gesagt, dass wir zum Nachmittag besser.
Der Zeltaufbau war dann mal anders spannend. Kein Regen, dafür übler Wind. Nachdem es aufgebaut war, haben wir mit Steinen ein wenig für Befestigung gesorgt bei den Ankern, aber das Zelt hat sich dennoch gut dem Wind „gebeugt“ und sich hin und her verbogen. Wasn Spaß, hoffentlich bleibt das stehen.
Ab zum Gletscher dann. Knappe 20 Minuten Fahrt und wir standen am Parkplatz. Aus der Ferne konnten wir schon 2 Gletscherzungen sehen und direkt am Parkplatz war wieder ein Hot Pool. Wir hatten aber schon beschlossen beim Zeltplatz zu duschen.
Die Strecke war eher eine nicht befestige Straße als ein Wanderweg. Leider mussten wir dieser nahezu den gesamten Weg bis zum Gletscher folgen. Dort angekommen standen wir mehr oder weniger vor einem dreckigen See in dem sich viele vom Gletscher abgebrochenen Schollen befanden. Die Aussicht war OK, aber wir beschlossen noch ein wenig dem See entlang näher zum Gletscher zu laufen.
Moni blieb dann nach ca. 1 km auf einem Felsvorsprung sitzen und Christian lief noch bis zum nächsten Vorsprung ein bisschen näher an den Gletscher heran. Noch ein paar Fotos und wieder zurück zum Auto. Auf diesem Weg haben wir noch ein paar Infotafeln zum Schmelzen des Gletschers und dann zurück.
Ab zum Campingplatz und siehe da, das Zelt stand noch! Allerdings hatte sich ein Karabiner doch gelöst und es war ein bisschen zusammen gefallen. Der Untergrund war einfach zu weich und es gab keine Möglichkeit für Windschutz. Der Wind hatte leider kein bisschen abgeschwächt. Nach der warmen Dusche sind wir dann Richtung Stokknes Leuchtturm an die Küste gefahren. Dort sollte es auch Robben geben. Die Gebühr von 900 ISK pP war zum Glück schon im Campingpreis inbegriffen. Von dort soll man auch normalerweise Richtung Festland einen super Blick auf die Bergkette haben. Leider nicht heute. Sandssturm-Ähnliche Verhältnisse waren auf dem Weg zur Küste und es waren auch keine Robben zu sehen. Die Bergkette war verhängen. Also zurück und eine Stelle zum Kochen suchen. Nicht einfach bei dem Wind. Vor dem Haus war es aber ein bisschen geschützter und es hat geklappt, nachdem nur einmal der Deckel weggeflogen ist.
Dann ging es ins Auto um zu essen. Auch hier setzte der Wind gut an. Während des Essens haben wir dem Zelt immer wieder dem Wind beim Wind nachgeben zugesehen und beschlossen es abzubauen und im Auto zu übernachten, denn leider waren alle Zimmer hier ausgebucht. Trotz stürmischem Wind verlief der Abbau relativ reibungslos. Allerdings hatte der Wind am Gestänge bereits an der ein oder anderen Stelle seine Spuren hinterlassen. Wer weiß, ob es die Nacht bei dem Wind Stand gehalten hätte.
Wir haben uns dann neben dem Viking Café in eine windschnittige Ecke gestellt, wurden dann aber darauf hingewiesen, dass diese Parkplätze nur für Gäste der Zimmer sind. Ein weiterer Hinweis war dann, dass wir vor dem Café direkt parken können.
Das wird auf jeden Fall eine angenehme Nacht...
PS: Die Windgeräusche im Video sind im inneren des Autos bei allen Fenstern und Türen geschlossen!
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