Westfjords #1 - Latrabjarg
3:45 Uhr klingelt der Wecker, fälschlicherweise mit Ton. Dann fix rein in die Klamotten und los. Auf dem Parkplatz stand ein Auto und es war auch nur noch ein Mann zum Fotografieren da. Somit also ausreichend Platz und freie Spotwahl. Leider hat das Wetter nicht ganz mitgespielt, denn es lag eine dicke Nebelschicht am Boden, der teilweise den Wasserfall, vielmehr aber den Berg im Hintergrund verdeckt hatte. Die Sonne hat dann ihren Teil dazu beigetragen, dass der Nebel nach und nach verschwunden ist und sich am Ende nur noch leicht in den Berg gelegt hatte. Da waren dann bestimmt ein paar gute Aufnahmen dabei.
Nach einer guten Stunde wurden dann die Gerätschaften eingepackt und es ging zurück ins Zelt. Gegen 9 Uhr sind wir dann so langsam aufgestanden, um unsere lange Reise nach Stykkisholmur anzutreten. Wir mussten schließlich bis 15 Uhr dort sein, um unsere Fähre zu bekommen. Also gemütlich das Zelt zerlegt, gefrühstückt und waschen gegangen. Auf dem Rückweg noch den Rest vom Zelt verstaut und die Wasserflaschen aufgefüllt. Dann haben wir die 35km hinter uns gebracht und waren doch, wider Erwarten, zu früh schon da.
Vor Ort haben wir im Ticket Office erst mal die richtigen Fährentickets gegen die reservierten getauscht. Anschließend haben wir eine kleinen Aussichtspunkt bestiegen, der aber leider wegen der noch vielen Wolken nicht allzu gute Sicht geboten hat. Dann haben wir wieder eingekauft für +1 Tag. Als nächstes haben wir uns schlau gemacht, wo es ein gutes Restaurant gibt und sind bei TripAdvisor fündig geworden. Direkt neben dem Hafen befindet sich das Restaurant Narfeyrarstofa. Ein kleines gemütliches Lokal mit Mittagstisch. Hier haben wir dann zu ersten Mal „richtig“ gegessen. Es gab einen leckeren Lammburger von Tieren, die in der Region gegrast haben (es wurde der Berg genannt, dessen Gras sie futterten) und den Fisch des Tages (Catfisch mit Wurzelgemüse und Graupen) für Moni. Beides war hervorragend und wurde durch den Gruß aus der Küche: Brot und Knoblauchbutter und hinterher einer heißen Schoki und einem Cappuccino abgerundet.
Dann war auch schon einige Zeit rum bis zur Abfahrt der Fähre. Den Rest der Zeit sind wir noch etwas durch das kleine Städtchen spaziert, um uns die Zeit zu vertreiben. Dann ging es auch schon los mit der Fähre, 2,5h sollte die Fahrt dauern und ein Zwischenstopp auf einer Insel war auch noch dabei. Fast pünktlich kamen wir dann in den Westfjords, genauer gesagt dem Hafen Brjánlækur an. Da es hier nichts gab und wir auch Richtung geplantem Zeltplatz wollten, sind wir direkt los.
Die Westfjords sind extrem dünn besiedelt und noch einmal karger und rauer als der andere Teil Islands. Den ersten Teil der Strecke legten wir noch auf asphaltierter Straße zurück, während es danach nur noch auf Schotterpiste weiterging. Es ging jetzt auch auf und ab ein paar kleinere Klippen und Berge hoch und runter.
Schließlich sind wir auf dem Zeltplatz Breidavík angekommen. Schnell bezahlt und das Zelt aufgestellt und kurz nach 20 Uhr dann Richtung Puffin Felsen aufgebrochen. Leider war die Sonne mittlerweile hinter vielen Wolken verschwunden, aber ok. Mal sehen wie die Sache in 13km aussieht. Auf dem Weg dorthin haben wir einen Zeltplatz auch noch direkt vor dem Felsen gesehen und haben uns ein bisschen geärgert.
So, da waren wir nun auf dem Weg zu den Klippen und dann da: PUFFIN!!! Endlich sehen wir welche und: so süüüss und klein :) !
Die nächsten 4 Stundeb standen unter dem Motto: Knipsen, knipsen, knipsen! Allein Christian mit seiner Kamera hat 400 Bilder geschossen!
Gegen viertel nach 11 Uhr war dann der leider doch recht unspektakuläre Sonnenuntergang. Egal die Puffins waren noch da und anders als anfänglich gedacht blieben sie auch noch mit wach und aktiv. Immer wieder startet einer, landete einer (halb auf einem anderen) oder liegen sie in ihre Höhlen und auf den Gras umher. Einfach nur niedlich.
Kurz vor 12 haben wir uns dann auf den Heimweg zum Zeltplatz gemacht. Dennoch sollte der Wecker früh gestellt bleiben, denn das Pensum morgen ist groß. Weniger zwar von der Anzahl von dem was wir sehen wollen, als von den Distanzen und den zu erwartenden Strassenverhältnissen. Gute Nacht!
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