Queen Charlotte Track
Ausnahmsweise mussten wir heute mal wieder früh raus. 6:30 Uhr meldete sich der Wecker, damit wir pünktlich um 7:30 Uhr im Hafen einchecken konnten. Da es noch zu früh für das Frühstück im Hostel war, sind wir mehr oder weniger direkt los.
Am Hafen angekommen konnten wir uns direkt anmelden und ca. 20 Minuten später aufs Boot. 10 vor 8 legten wir dann ab Richtung Ship Cove, dem Landepunkt der ersten (1770) und weiter folgenden Reisen von Captain Cook in Neuseeland. An der Landebucht gab es ein Monument und Infotafeln über die Maori, Captain Cook und die Siedlung in Ship Cove.
Beim Aussteigen ist uns nochmal aufgefallen, dass heute wohl ein ruhiger Tag ist. Mit uns sind gerade mal 9 Leute von Board gegangen für die Strecke auf dem Charlotte Track bis zur Furneaux Lodge. Wir haben uns erstmal in Ruhe alles angesehen und sind dann gemütlich los.
Die gesamte Strecke hatte in Summe nicht viele Höhenmeter, aber die wenigen 250 m eben gleich am Anfang. Also sind wir die erste halbe Stunde schön bergauf gelaufen.
Bis zum ersten Lookout hatten wir die ersten überholt und kurz darauf alle, da wir als letztes los sind. Ca. Mitte der Strecke haben wir gefrühstückt. Als wir uns wieder auf den Weg gemacht haben, kamen die ersten hinter uns da auch an. Beim frühstücken kam auch wieder ein Weka vorbei, der mehrfach um uns herum ist und wohl dann doch enttäuscht war, dass er nichts von uns bekommen hat. Vom Picknick aus hatten wir auch einen herrlichen Blick auf die Bucht unter uns und den Sound Richtung unserem Ziel.
Nachdem es auf der 50 minütigen Fahrt mit dem Boot noch ziemlich bewölkt war, klarte es nach und nach auf. Ab dem Frühstück war es dann sonnig und warm. Gut, dass der Weg entlang der Küste wieder im Busch und somit geschützt entlang führte. Es war ein sehr schöner weg mit vielen Aussichten auf die Marlborough Sounds und die zahlreichen Strände. Sonnenschein und blaues Wasser sind eine tolle Mischung.
So war es dann auch recht angenehm, dass der zweite Teil der Strecke ziemlich eben war und wir gemütlich dahin spazieren konnten. Nach 4 Stunden sind wir dann fast an unserem Ziel gewesen. Kurz davor gab es noch einen Seitenweg zur Rimu Platform - einem der ältesten Bäume Neuseelands. Geschätzt über 1000 Jahre alt und über 2 m Durchmesser des Stammes.
Anschließend haben wir die Ferneaux Lodge erreicht. Eigentlich stand nur ein Latte auf dem Plan. Da wir aber direkt einen Teller mit den für die Region sehr bekannten grünen Muscheln am Nachbartisch gesehen haben, mussten wir diese natürlich auch probieren. Also wurde eine Portion geordert.
Das Resort ist sehr schön angelegt und wir hatten beim Essen Blick über Palmen, Rasen und dann auf die Sounds mit sehr schön blauem Wasser. Herrlich, so lässt es sich aushalten!
Die Muscheln haben auch sehr gut geschmeckt, sonst haben wir jeweils nach 3-4 genug, aber den Teller samt guter Soße haben wir restlos leer geputzt.
Im Anschluss sind wir Richtung Steg und haben ein ruhiges Eckchen gesucht für das eigentliche Mittagessen. Endlich wieder lecker Tüte!
Wir haben ein schönes schattiges Plätzchen unter einem Baum am Strand gefunden und den Gaskocher angeworfen. Es gab guten Steinpilz-Topf mit Nudeln. Während wir am Essen waren kam dann auch der ansässige Hund vorbei und hat versucht an Christians Rucksack zu pinkeln. Ab da standen wir mit ihm auf Kriegsfuß.
Kaum aufgegessen haben sich die Leute Richtung Bootssteg aufgemacht. Da wir nicht sehen konnten, ob das Boot schon da war, und es schon fast 15 Uhr war sind wir fix mit. Aber Fehlalarm, kein Boot da. Also wieder ein schattiges Fleckchen und hingesetzt. Da kam der Hund schon wieder und hat sich Stück für Stück genährt. Am Ende hat ihn Christian am Halsband genommen und ihm kurz den Weg „gezeigt“. Dann waren wir ihn los, aber unser Boot war auch schon fast da.
Am Steg haben sich bereits doppelt so viele Leute versammelt, als bei uns morgens von Board sind. Aber zum Einen kann man auch von der anderen Seite hierher laufen und zum Anderen auch einfach eine Tagestour mit dem Boot machen. Es wurde also etwas enger auf der Rückfahrt. Aber wir fanden dennoch 2 gute Plätze außen und im Schatten.
Die Rückfahrt dauerte etwas länger, da noch 3 Bootsstege angefahren wurden, um Leute abzuholen und hinzubringen. Gegen 16:30 Uhr waren wir wieder in Picton. Jetzt noch kurz in den Supermarkt für neues Wasser und auf nach Kaikoura. Die Straße entlang des Pazifik hat nämlich nur bis 20:30 Uhr geöffnet. Deshalb hatten wir auch die frühe Tour gebucht, um das Zeitfenster nicht zu verpassen.
Anfangs führte die Strasse an kargen Bergen, später an Weinanbaugebieten und am Ende direkt am Ozean entlang. Es gab wieder viel Abwechslung auf den gut 180 km. Kurz vor Kaikura war eine längere Baustelle in der wir nicht anhalten durften und auch nicht konnten. An der Küste konnten wir (Christian, der aufgeregt auf dem Beifahrerstuhl saß) gerade da unzählige Robben entlang des Weges sehen.
So wie die Straßen in den Baustellen aussah, konnte man gut verstehen warum sie lange gesperrt waren. Große Felsmassen sind bei letzten Erdbeben wohl runtergekommen...
Angekommen im Motel haben wir direkt die Frühstücksoptionen gecheckt, im Restaurant für heute Abend reserviert und die Strecke zum Treffpunkt der Whale Watching Tour geklärt. Die Wahl für das Restaurant war einfach. Christian hatte 2 rausgesucht und eins davon hat geschlossen. Glücklicherweise haben wir den letzten Tisch um halb 9 reserviert bekommen.
Bevor es losgehen konnte haben wir noch geduscht und wieder ein wenig gepackt. Es ist ja schließlich morgen der letzte Tag, bevor wir wieder nach Hause fliegen.
Überpünktlich am Restaurant mussten wir noch ein paar Minuten warten. Die Zeit wurde genutzt, um die Karte zu studieren. Heute steht Seafood und Fisch auf dem Plan. Das ganze wird mit einem perfekt zu Fisch passenden roten Pinot Noir abgerundet.
Heute gibt es echt Muscheln satt, zum Mittag, abends in der Seafood Chowder und dann nochmal auf der Seafood-Platte. Nachdem wir heute beim wandern auch mal überlegt hatten, was das Essen des Urlaubs war, steht es nun wohl fest: Die Seafood Chowder!!!
Dann zurück ins Motel und die Rucksäcke gepackt. Irgendwie ist plötzlich sehr viel mehr Platz in beiden Rucksäcken. Entweder wir haben was verloren, oder das Umpacken hat echt was gebracht.
Zum Abschluss gab es noch den Rest vom Rosé von gestern und Licht aus.
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