(Skydive) Franz Josef
Kleiner Nachtrag von gestern.
Beim Frühstück hatten unsere Tischnachbarn etwas von Whitebait erzählt. Eine typischen Kiwi Spezialität, die es nur kurze Zeit im Jahr gibt. Ohne diese Info wären wir nie auf die Idee gekommen an so einem Verkauf anzuhalten. Aber mit dieser, haben wir an der Straße ein Schild gesehen und sind abgefahren.
Dort wartete eine nette junge Dame auf uns, die uns erstmal gefragt hat, ob wir wissen was wir bekommen, bevor sie es holt. Whitebait ist eine Fischart, die während des Laichens gefischt wird. Es handelt sich um ca. 5 cm lange kleine weiße Fische, mit Augen. Irgendwas in der Art wie mini Aal.
Diese wurden in Ei verrührt, gebraten und auf Weißbrot serviert. Es hat echt gut geschmeckt, war aber leider eine kleine Portion. Man könnte noch nachwürzen, das war aber nicht notwendig. Den Geschmack zu beschreiben ist auch schwer, bisschen nach Fisch halt.
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So, heute durfte Moni ausschlafen - also bis ca. 9 Uhr, dann war es im Auto zu warm. Nach dem Frühstück ging es zum Franz Josef Gletscher. Dort hatten wir Glück einen Parkplatz zu bekommen und begannen den Weg in der prallen Sonne Richtung Viewpoint.
Ausnahmsweise war der Weg ziemlich einfach mit nur kleinen Anstiegen bis zum Viewpoint. Nach knapp 30 Minuten waren wir dann dort und uns bot sich eine tolle Aussicht auf den Gletscher. Eine kurze Fotosession später sind wir zügig zurück zum Auto, damit wir vor dem Fallschirmsprung noch zum Mountain Viewpoint Nähe Lake Matherson kommen.
Der Weg führte uns über die Bergstraße wieder zurück Richtung Fox Glacier. Bis dahin sind auch leider wieder ein paar Wolken über die Berge gezogen und wir hatten wieder kein Glück mit der Sicht auf Mt. Cook. Dafür konnten wir aber den Fox Glacier von da aus sehr gut sehen mit dem Bergpanorama.
Auf Grund der Zeit hat Moni während der Fahrt wieder lecker gekocht und wir haben unterwegs gegessen. Es gab wieder belegte Brötchen.
Als wir wieder in Franz Josef angekommen waren, war es halb 3 und noch ein wenig Zeit. Moni hatte zwar keine Lust, aber ich habe dennoch gefragt, ob für 15 Uhr noch ein Slot frei ist. Leider aber voll ausgebucht. Danach sind wir eben einmal die Straße abgelaufen und haben die Restaurants verglichen, um schon für heute Abend zu selektieren.
Dann war es soweit. Einchecken, kurz noch das Videopaket wählen und los. Heute gab es einen „Personal Cameraman“, also einen separaten Springer, der mich filmt. Was soll der Geiz.
Im Anschluss wurde die Mannschaft kurz zum Flugplatz gekarrt. Moni durfte auch mitkommen und zuschauen.
Kaum angekommen gab es tolle blassrote Overalls für alle und wieder einen Harnisch für den Tandemfallschirmsprung. Kaum im Overall kam der Typ von der Agentur kurz vorbei mit der Nachricht, dass doch noch Platz ist. Bevor Moni überhaupt antworten konnte, hatte ich schon zugesagt für sie. Die Begeisterung hielt sich definitiv noch in Grenzen, aber jetzt gab es kein zurück mehr. Auch fix noch eingecheckt und vorbereitet.
Wir waren leider nicht in der gleichen Maschine.
Ich war zuerst dran. Kurz noch mit dem Kameramann und meinem Tandemmaster bekanntgemacht und ab in den Flieger. Der Aufstieg hat sich hingezogen, bis wir auf über 19000 Fuß (>5800m) waren. Ab 10000 Fuß gab es Sauerstoff für alle, da die Luft dann dünner wurde. Während des Aufstiegs gab es tolle Aussichten auf die Tasman Sea, Mt. Cook und den Franz Josef Gletscher.
Alle 3 Springer im Flieger hatten den privatere Kameramann gebucht, so dass der Flieger voll war.
Dann ging die Tür auf. Ich war Nummer 2.
Der erste Kameramann raus, dann der Tandem vor.
2, 3, GO!
Und das gleiche nochmal. Kameramann an den Flügel, dann sind wir Richtung Tür.
2, 3, GO!
Das folgende ist schwer zu beschreiben. Aber es war einfach geil mit dem Kameramann um uns herum. Unterwegs einmal „high 5“ und weiter. Es waren ca. 80 Sekunden freier Fall. Genial!
Moni hat das ganze von unten verfolgt. Kurz vor der Landung habe ich Christian auch erkannt, wie er eine stehende Landung hinlegte. Daraufhin habe ich mich dann Richtung Base bewegt, um zu sehen mit wem ich wohl fliegen/fallen würde. Er kam auch schon auf mich zu, auch ein kurzes Intro gedreht (ich habe mich aber 2x für die Spar/Schisservariante entschieden: 13000 Fuß und nur Photos und GoPro Video).
Dann ging es los zum Flieger, da wir als Erste eingestiegen sind, war mir schon klar, dass ich wieder die Letzte beim Ausstieg sein sollte. Oben auf 13000 Fuß angekommen ging die Tür auf, das erste Paar steigt aus, das zweite, dann werde ich endlich bewegt. Und schon ging es los. Dieses Mal habe ich im freien Fall wirklich wesentlich mehr von der Umgebung wahrgenommen und die Brille saß besser, dass die Augen nicht so tränten. Dennoch fand ich das Atmen ein bisschen schwer. Auch habe ich dieses Mal wesentlich mehr in die Kamera geschaut, wobei mein Tandemmaster auch viel mit mir interagiert und gesprochen hat. Als der Fallschirm offen war durfte ich dieses Mal auch selber lenken. Rechts, links, schnell nach unten. Dann hat der Tandemmaster so gelenkt, dann man so ein Gefühl hat wie bei Luftlöchern im Flugzeug. Weil mir das so gut gefallen hat (NOT), hat er mich das noch mal machen lassen als ich gelenkt habe (einfach an meinen Armen gezogen).
Kurz vor der Landung habe ich auch Christian und sein riesen Objektiv gesehen und konnte winken. Die Landung hat dieses Mal auch besser geklappt und war einwandfrei!
Bis der nächste Flieger gesprungen und die Leute fertig waren, mussten wir noch warten, dann ging der Bus zurück in den Ort und wir direkt zum Abendessen.
Es gab neben Lamm-Crockettas auch noch Pizza und Lachsfilet.
Auch hier war es plötzlich wieder zu spät, um vor dem Sonnenuntergang noch fix duschen zu gehen. Also pappsatt ins Auto und zum Franz Josef. Erneut die 30 Minuten bis zum Gletscher und dann warten auf das richtige Licht. Die Sonne ließ uns da etwas warten.
Und dann kam trotzdem nix bei rum. Schade...
Also zügig zum Auto und kurz aus der Mückenzone rausgefahren, um dann alles für Dusche und Nacht im Auto zurechtzulegen. Gesagt getan. Auto gelüftet und etwas abgekühlt.
Im Holiday Park dann noch geduscht und ab ins Bett - ähm, Auto.
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