Lofoten - Part VIII
Heute hatten wir genug Zeit bis zur Fähre um 18 Uhr zurück nach Bodø. Daher klingelte der Wecker erst um 8 Uhr. Draußen war schon die Sonne zu sehen und die Temperaturen und das Wetter sehen mehr als vielversprechend aus. Wir haben uns dann noch für Frühstücken in der Unterkunft entschieden. Leider war die Küche voll besetzt, als wir die erste Ladung zum Auto und mit dem Frühstück zurück kamen.
Dann sind wir aufs Zimmer ausgewichen und Christian hat sich einen Kaffee gemacht.
Dann machten wir uns langsam auf Richtung Reinebringen. Die wahnsinnigen 4km zum Parkplatz haben wir recht fix hinter uns gebracht und dann tatsächlich noch den letzten Parkplatz auf dem bestgelegenen bekommen. Die Alternativen wären weiter weg gewesen, aber erneut etwas Glück, auch wenn wir es beim Wetter die letzten Tage eher gebraucht hätten. Es lagen knapp 1700 Stufen und 500 Höhenmeter vor uns.
Die Stufen wurden in den letzten Jahren hinzugebaut, da durch den vielen Touristenverkehr der Weg zu matschig geworden war. Der Parkplatz ist daher auch für den Andrang viel zu klein. Gegen 10 Uhr hieß es Abmarsch.
Was eine Tortur!
Nach den ersten 250 Stufen - ja es gab Hinweise wo man sich befindet ca. alle 100-150 Stufen - kam ein kurzes Stück Wald mit nassen Boden, was echt entspannend war nach den stupiden Stufen. Dann weiter Stufe um Stufe dem Gipfel entgegen. Jeder Blick nach oben zeigte uns wo wir noch hin müssen, denn es waren immer Menschen weiter oben zu sehen; die Glücklichen. Es war echt hart nur die Stufen zu laufen, daher gab es regelmäßige Pausen so alle 200-300 Stufen. Auf halbem Weg haben wir noch ein paar andere Deutsche getroffen, die auch den herrlichen Tag nutzen für den Aufstieg. Bei Stufe 1450 gab es noch eine Sitzgelegenheit, an der wir uns kurz unterhalten hatten. Hauptsächlich wegen der Trolltunga, da sie da auch noch hingehen wollen und ein wenig wegen Strecke und Zeiten gefragt hatten. Stufe 1450 war dann auch nahezu eine der letzten.
Das letzte Stück bis zur ersten tollen Aussicht über Reine zog sich dann über Steine und Matsch, allerdings mit dem Ziel vor Augen ging das relativ gut.
Oben angekommen haben wir ein wenig die Augen schweifen lassen und uns etwas ausgeruht. Ab da ging es in beide Richtungen weiter mit anderen Aussichten. Wir sind zuerst Richtung Süden und mit ein wenig klettern zu einer mega aussieht auf Reine und in den Fjord hinein. Hier gab es eine kleine abwechselnde Fotosession, bis wir dann wieder zurück sind. Es bewahrheitete sich allerdings, dass „hochklettern einfacher ist als runterklettern“.
Ein Blick auf die Karte hat uns verraten, dass wir noch nicht am Reinebringen-Gipfel waren, aber in der Ferne und weiter oben Menschen sehen konnten. Also auf und ab noch weiter nach oben. Interessant, dort angekommen, sahen wir in der Ferne erneut weiter oben Menschen. Erneut haben wir kurz überlegt, denn die Beine waren schon echt schwach nach dem Aufstieg, aber das Wetter ist schön und wir sind nur einmal hier - also weiter hoch!
Der Weg wurde nicht einfacher und war echt ein dünner Weg den Kamm hinauf mit ab und zu kleinen „Stufen“ zum klettern. Kurz vorm Ziel hieß es dann nochmal ein paar Meter klettern bzw. „Auf-allen-4-Kriech-Stück“ und direkt danach waren wir an unserem Ziel. Ein weiterer Blick auf die Karte zeigte uns, dass der Reinebringen noch weiter weg war und auf dem Weg dort hin erneut Menschen.
Für uns war das aber das Ende des Aufstiegs. Wir haben uns keine bessere Aussicht ausgemalt und die Kräfte waren auch am Ende. Also noch in Ruhe wieder Fotos gemacht, die Aussicht in alle Richtungen genossen und retour. Hierhin hatten sich im Gegensatz zu den unteren Aussichtspunkten kaum noch Menschen verirrt. Der erste Teil des Abstiegs gestaltete sich doch schwieriger als erwartet, denn beim Klettern gab es ein paar mal Hilfe für Moni, da es rückwärts runter ging und Christian von unten helfen konnte wo die Füße wieder Halt finden. Nach diesem Stück waren wir dann wieder beim ersten Ziel nach dem Aufstieg und waren froh so früh dran gewesen zu sein. Es war jetzt deutlich voller und der Weg gefüllt mit Leuten die hoch und runter gingen.
Die Stufen runter gingen dann mit wenigen kurzen Pausen. Mega anstrengend für die Beine und Knie, aber monoton bergab. Kurz vor Ende war eine kleine Wasserquelle, die wir zum abwaschen vom Schweiß und zum Nachfüllen der Flaschen nutzten. Am Parkplatz freuten sich ein paar Asiaten, dass sie unseren Parkplatz übernehmen konnten. Es war weiterhin extrem viel los.
Für uns ging es weiter zu Anitas, dort warteten eine leckere Fischsuppe und zwei „Fischburger“ auf uns. Fischburger mit einem Patty, frischem Salat und Garnelen. Sau lecker und genau dass, was wir geplant hatten nach der Tour. Dort ist uns dann auch aufgefallen, dass wohl nun die nächsten Tage besseres Wetter sein wird. Aber die Fähre war schon gebucht und besseres Wetter nehmen wir auch auf dem Weg nach Süden.
Gestärkt ging es dann nochmal zu kleinen Dorf Å am südlichen Ende der Lofoten. Ein wenig noch in der Sonne verbrennen lassen und die Aussicht genießen, bis dann, wie immer, Christian nach knapp 10 Minuten ungeduldig wurde und wir gemütlich zur Fähre gefahren sind. Dort eingereiht war noch genug Zeit so dass wir ein wenig rumlaufen konnten und dann unsere Fähre bei der Einfahrt beobachten konnten. Sie wirkte echt klein und wir dachten erst, dass es nicht unsere war. Bis dann allerdings es kein Ende nehmen wollte wie viele Autos da raus kamen. Wenig später wurde dann wieder gefüllt und wir sind als eines der wenigen letzten Fahrzeuge auf die Fähre gefahren.
Das nötigste aus dem Auto mitgenommen und einen Platz gesucht. Dann ging es auch schon los. 4 Stunden bis Bodø. Es zog sich dieses Mal und die Zeit ging nicht wirklich vorbei. Nach knapp 1,5 Stunden gab es war zu essen. Leider nicht das, was wir hofften, dass es gibt, aber die Hot Dogs waren auch OK.
Gegen 22 Uhr sind wir in Bodø angekommen, direkt ins Hotel und ins Bett.
Endlich Sonne ☀️☀️☀️ Das habt ihr euch mehr als verdient! Bei uns regnet es auch mehr als dass es trocken ist 😭
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