Arches Nationalpark

Kurz vor neun sind wir gemütlich zum Frühstück vor und haben uns erst einmal ausgesperrt. Zimmerschlüssel auf dem Zimmer gelassen. 
Trotzdem erst einmal gefrühstückt. Es gab wieder Bagel mit Frischkäse, Donuts, Rührei und Würste. Da die Dame, die das Frühstück immer wieder auffüllt keine Zimmerschlüssel heraus gibt, sondern sich nur ums Frühstück kümmert, haben wir den Self Checkin Automaten genutzt. Hier hat sich Christian kurz identifiziert und schon hat er eine neue Zimmer Karte gedruckt bekommen Also konnten wir uns nun für den Nationalpark fertig machen und sind losgefahren. Vor dem Parkeingang war bereits eine lange Autoschlange und auf einmal sind wir an einem Schild vorbeigekommen das nach dem Motto fragte: hast du deinen reservierten Zeit-Slot für den Parkeintritt schon? 

Toll, was heißt das nun wieder? Aber wir hatten ja Zeit in der Warteschlange in der Nationalpark-App nachzusehen und konnten direkt für 11 Uhr noch einen Slot buchen und bezahlen. Als wir damit viertel nach 10 Uhr dann am Einlass waren, durften wir auch direkt rein. Im Visitor Center, unserer ersten Anlaufstelle erfuhren wir, etwas mehr über den Park, die Aussichtspunkte, die wir anfahren sollten und Längen für kleinere Wanderungen.
Es stellte sich heraus, dass das Zeit-Einlass Verfahren testweise seit 1. April eingeführt wurde, weil mittlerweile fast 2 Millionen Besucher in den Park kommen, und die Gegebenheiten des Parkes das unkontrolliert nicht hergeben. Also bucht man einen einstündigen Slot, in dem man in den Park fahren muss, darf dann aber so lange bleiben wie man will. Vor 7 und nach 4 Uhr darf man einfach so einfahren, auch ohne Reservierung. Das war für uns wichtig, wenn wir morgen zum Sonnenaufgang wollten. 

Nun gut, nun zum Park. Der Arches Nationalpark, ist wie der Name schon sagt bekannt für seine Arches, also Bögen. Der Park hat nach eigenen Angaben mehr als 2000 dokumentierte Bögen (von kleinen dünnen Cracks bis zu 97m langen), und damit die größte Dichte an natürlichen Steinbögen weltweit. 
Um diese Bögen zu bilden braucht es ein paar Zutaten, die in dieser Region zusammenkommen. Es ist das richtige Gestein, in diesem Fall spezieller Sandstein. Dazu kommen Salzschichten, die durch den Druck des sich bildenden Sandsteins das Salz in schmale Salzstifte formen und nach oben drücken. Das führt dazu, das der Sandstein nun in parallelen Linien bricht und geradlinig abgetragen wird. Dann kommt der Regen dazu. Hier fallen das Jahr über 18-23 cm Regen. Das reicht aus, die Erosion dauerhaft am Laufen zu halten. Das Regenwasser tritt in die Spalten und die kleinen Lücken im Sandstein ein und kommt aber nicht in die tiefen Schichten, sondern wird am Ende der Sandsteinschicht gefangen und lässt dort den Stein von innen heraus „verrotten“. Im Winter, wenn das Wasser dann gefriert dehnt es sich aus und sprengt damit einen Teil des Steines weg. Würde es also mehr regnen, dann würden zu viele Teile weggesprengt, dass sich die Bögen nicht bilden können, ohne Regen keine Erosion. Dann unterscheidet man noch zwischen Bögen, Fenstern und natürlichen Brücken, aber das geht jetzt zu weit.

Wir fuhren nun die ersten Aussichtspunkte an, alle Gesteinsformationen haben einen Namen bekommen. Zum Teil sehen wir aber nicht wieso. Aber gut, solange es interessant aussieht gut! Hier bot sich auch direkt ein beeindruckender Anblick, auch von der schieren Größe der Wände und Brocken. Ein einer Felswand sah man, dass sich gerade ein „Baby-Arch“ bildet. Am Punkt des „balanced Rock“ gab es auch ein „Memorial“ Schild, da hier wohl etwas vor kurzen eingestürzt ist. Später am „Landscape Arch“ ebenfalls. Hier ist erst vor 32 Jahren ein Großteil des Bogens eingestürzt, seit dem ist ein Teil des Trails gesperrt und zeigt auf, wie veränderlich die so massiv wirkenden Strukturen sind - und man aufpassen sollte, wenn man es Knacksen hört.
Zu Glück hörten wir nichts, als wir zum Double Arch hoch kletterten, nur der Wind zog kräftig durch die Gegend. Beim Herunterklettern war Moni froh, dass sie nun mal ihre Hiking tight „ausprobieren“ konnte, als sie mit den Schuhen abgerutscht und mit dem Hintern etwas heruntergerutscht ist. 

Als wir nun weiter durch den Park fuhren, zogen zum Wind immer mehr Wolken auf. Diese mündeten schließlich in leichte Tröpfen. Der Wind wehte auch noch den Sand fleißig herum, sodass es zeitweise richtig unangenehm war und an Christians Beine peitschte #kurzeHose. Zum Glück wurde es nicht mehr als Tröpfchen und der Wind war nicht dauerhaft stark. So konnten wir noch eine kleine Runde von rund 4 km gehen und ein paar weitere Bögen besichtigen. 
Am Ende haben wir noch mal an den sogenannten „Windows“ gehalten und sind dort herumgelaufen. Aber - es war gegen 16 Uhr - der kalte Wind machte uns doch zu schaffen und wir entschieden: das reicht für den Tag. Wir wollten noch einkaufen und dann waren wir pünktlich zu TNF - Thursday Night Football im Hotel zurück, hatten geduscht und Campingessen „gekocht“. So haben wir gemütlich und warm den Abend ausklingen lassen.




















Kommentare

  1. echt schön anzusehn Wahnsinn was Mutter Natur so zaubert sehr Eindrucksvoll glg an euch

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