Hawaii - Big Island Part III

So wie der Abend endete, ging es auch die Nacht weiter. Es hat schön geregnet. Zwar nicht Mega viel, aber unser Platz halb unter dem Baum hat kontinuierlich Tropfen auf das Zelt poltern lassen. Schlafen war da nicht so gut möglich. 

Gegen 6 Uhr hat sich Christian aus dem Zelt geschält und dann viertel vor 8 Moni zum Aufstehen animiert. Nachdem sie das gesamte Zelt diagonal eingenommen hatte. Es war quasi eh kein Platz mehr für Christian. Das Zelt durfte erstmal stehen bleiben und wir hofften die Sonne würde uns helfen beim Trocknen. 
Am ersten Tag haben wir bereits gesehen, dass es im
Volcano House Frühstücksbüffet gibt. Das hatten wir für heute eingeplant. Somit blieb der Sonne auch noch ein wenig Zeit für das Zelt. Das Buffet war doch etwas kleiner als wir es uns vorgestellt hatten und in der Beschreibung stand. Allerdings wurden Omelettes frisch zubereitet und Waffeln gemacht. Dazu ein wenig frisches Obst und Bagels.

Zurück am Zelt haben wir feststellen dürfen, dass die Sonne noch nicht so ganz bei unserem Zelt angekommen war. Egal, Oberzelt beiseite, den Rest zusammengepackt und alles ins Auto. Anschließend ging es nach Hilo. Dort hatten wir einen Zeltplatz rausgesucht für die nächste Nacht nach dem Stargazing. Die knapp 30km waren dann auch schnell durch. In Hilo haben wir zuerst auf Tankreserve das Auto nachgefüllt und sind dann direkt zum Einchecken am Zeltplatz. Etwas teuerer, dafür mit Wifi und Gemeinschaftsbereichen inkl. Kochmöglichkeiten. Die werden wir aber wohl eher nicht nutzen, so spät wie wir zurück sein werden. 
Eben das Zelt wieder aufgestellt und in der bereits wieder extremen Sonne zum Trocknen gestellt. 

Nun ging es weiter zu den Akaka Falls. Der Weg war nicht allzu lange dorthin und zu den Wasserfällen noch weniger. Die Wasserfälle sind schon beeindruckend und auch einer der höchsten mit freiem Wasserfall der Welt. Wir haben dort die ein oder andere Pause unter dem Dach mit Bänken gemacht. Die Sonne hat so sehr gedrückt und uns ist beiden der Schweiß übers Gesicht gelaufen. 
Auf dem Hinweg haben wir ein Schild gesehen zu einer Scenic Route. Die sind wir auf dem Weg Richtung Hilo gefahren. An einer Bucht ging ein Weg los, den wir aber nur ein Stück gelaufen sind, da wir ja unsere Tour gebucht hatten und hungrig waren. Im Supermarkt haben wir nichts gefunden, also ab nebenan, wo es Mittagsangebote gab. Wir haben gegessen, was die ersten Siedler auf die Insel mitgebracht haben - Schwein in Form von pulled pork. Das wurde uns hier mehrfach empfohlen zu essen und es war erneut sehr gut. 

Satt und mit Vorfreude auf unsere Stargazing Tour sind wir zum Hotel und dem Treffpunkt gefahren. Kurz gefragt, was denn der richtige Parkplatz für uns ist und ab in die Lobby. Wir waren ein wenig zu früh und hatten damit Zeit für MNF - Monday Night Football. Das lief in der Lobby. Und schwups stand der rote Bus vor der Tür und es war Abfahrtzeit. Wir waren zumindest nicht die Letzten. Eine bunte Gruppe mit 12 Leuten setzte sich in Bewegung. Richard - Rich, unser Guide begann zu erzählen und führte uns zuerst zu einer Statue von King Kamehameha - der erste König, der die Inseln von Hawaii einte 1810. Enttarnt als „Honeymooners“ gab es noch ein paar Fotos, bevor es weiter ging. 
Die Rainbow Falls waren der nächste Stopp. Hier konnten wir uns die Zeit Wasserfälle ansehen und ein wenig rumlaufen. Und schon ging es weiter zu den Boiling Pots. Hier hat uns Rich einiges zu den Pflanzen erklärt, bevor wir zum eigentlichen Aussichtspunkt gegangen sind. Dieser war aber eher unspannend. Mehrmals hat er uns aber gewarnt, bloß nicht in diesem Fluss, der von den Boiling Pots zu den Rainbow Falls geht, zu schwimmen. Das ist in allen Hawaiianischen Flüssen möglich außer in diesem. Dazu erzählte er uns die Legende. Es liegt aber daran, dass der Fluss aus einem Lavafluss mit Lava Tubes entstand und diesem zum Teil noch vorhanden sind und so Sog entsteht der einen einfach hinab zieht. Die Rainbow Falls wurden wohl auch erst seit kurzem wieder auf gemacht, nachdem ein Flitterwochen-Paar darin ertrank. 

Da eine andere Lava Tube eingestürzt ist, konnten wir diese nicht besichtigen. Somit sind wir direkt in die Berge gefahren. Nach einer guten halben Stunde Fahrt sind wir an einem Parkplatz angekommen und es wurden Sandwiches und Chips sowie Wasser verteilt. Leider hat sich die Sonne hinter Wolken versteckt und der Sonnenuntergang war auch wieder nichts. So konnten wir auch nicht durch das Sonnenteleskop schauen, was wir dabei hatten. Wäre bestimmt auch super interessant gewesen. 
Langsam wurde es dunkel. Dann sind wir kurz über die Straße zum eigentlichen Spot gefahren. Dort wurde das Teleskop von Rich und die Kamera von Christian aufgebaut und für den Abend vorbereitet. Rich hat erstmal einen Stern eingestellt, der wie ein Diamant leuchtet und Moni durfte ihn sich zuerst ansehen. Sternenbilder, Sterne und Planeten wurden erklärt und teilweise gezeigt. Rich hatte auch einen Laser Pointer und konnte damit sehr genau Elemente am Himmel zeigen und für uns deuten. Während dann die Erklärungen weiter gingen hatte sich Christian etwas abgesetzt und sich mit der Milchstraße beschäftigt. 

Als zweites wurde der Saturn ins Visir des Teleskops genommen. Man konnte ihn mit bloßem Auge zwar sehen, aber mit seinen Ringen und Monden doch nur durch das Teleskop. Das war nun der Ring zum Diamantenen-Stern den Moni wieder als erster ansehen durfte. 
Wir lernten (wieder), dass das aktuelle Sternzeichen nicht zu sehen ist, da hinter der Sonne. Dafür aber war der Skorpion klar zu sehen. Als klar im Sinne von: die einzelnen Sterne, aber davon einen Skorpion abzuleiten… Farben konnte Moni auch nicht erkennen, wie sein rötliches Herz oder die blau oder gelb leuchtenden Sterne, die ebenfalls gezeigt wurden. 
Die Galaxie Andromeda konnten wir auch (fast) mit bloßem Auge sehen und durch das Teleskop dann den Galaxie Schimmer. 4 Millionen Lichtjahre entfernt. Dann ging hinter dem Berg der Jupiter auf! So viel zu der Theorie. Ein bisschen unruhig war der Spot schon, viel Störlicht von der Straße und dem gegenüber gelegenen Parkplatz, aber wir lernten damit umzugehen.

Erst war Christian noch alleine, dann kam die deutsche Familie hinzu, die auch ein Bild wollte und später noch mehr von der Gruppe. Die Bilder waren ja leicht gemacht, wenn die Kamera erstmal steht. Dann kam noch etwas, wofür wir auch gezahlt hatten - die heiße Schokolade. Nach guten 2 Stunden, die doch recht fix rum waren, kam der Aufruf zum Zusammenpacken. Alle waren schon im Auto und Christian hat wohl den Aufruf verpasst. Also fix Kamera und Stativ zusammengepackt, mit der Lampe geprüft, dass Nix vergessen wurde, und ab in den Van. Auf der Rückfahrt hat Rich dann noch viel zur Historie von Hawaii erzählt, was auch diese Fahrt sehr kurzweilig machte. Kurz nach 21 Uhr waren wir am Startpunkt und die Tour war vorbei. Für uns ging es zurück zum Zeltplatz. Auch das waren nur wenige Kilometer. 

Eben noch geduscht, nachdem es gestern am Zeltplatz keine gab und ab ins Bett. Mal sehen wie diese Nacht wird, noch ist der Hinmel klar, aber es ist immer noch super warm und schwül.
Morgen früh steht Sonnenaufgang an den Rainbow Falls auf dem Programm. 



















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