Bryce Canyon

Wir haben beide wie Steine geschlafen und so hat „Wecker Christian“ die geplante Aufstehzeit verschlafen und wir sind um 9 Uhr erst aufgeschreckt. Bis 10 gab es Frühstück, das haben wir aber noch geschafft. Es war doch ein relativ großes Buffet und wir haben uns auf Bagels mit Frischkäse gefreut, bis Moni merkte: „Erdbeerkäse“. Naja, das ging schon runter, zumindest haben wir den nun auch mal probiert, nachdem uns das ja seit Jahren als „gesund“ angepriesen wurde (Frauentausch Klassiker - #NadineTheBrain). 

Gut satt ging es nun zum Bryce Canyon Park, der 2023 sein 100 jähriges Bestehen feiert. Wir hatten uns schnell einen Hike ausgesucht und sind aber noch an die Information gegangen, um mehr über den Trail zu erfahren. Zum Glück: denn wir wollten ihn One-Way laufen und mit dem Shuttle zurück, aber das fährt seit vorgestern nicht mehr. Also den laufen wir nicht. Stattdessen wurde uns gesagt: alle Highlights des Parkes sind mit dem Auto und ein paar Schritten erreichbar. Gut. Dann los. Am ersten Spot haben wir keinen Parkplatz bekommen, also direkt weiter. Wir wollten dann wieder den Park von hinten nach vorne abfahren. Also knapp 10 Meilen bis zum Ende des Parkes und dort auf 9000 Feet Höhe (knapp 2800 Meter) ausgestiegen. Wie gestern und vor allem heute Morgen bei 6 Grad gemerkt, es ist hier kalt! So bleiben Pulli und Jacke an.

Die Gesteinsformationen sind schon beeindruckend, Hoodoo genannt. Sie „beginnen ihr Leben als mit einer härteren Kalksteinform abgedeckte Wände oder Grate. Da es an nahezu 180 Tagen im Jahr zu Frost- und Auftauzyklen kommt, beginnen sich durch die Kräfte der Frostsprengung Eocyclotosaurus Fenster in diesen Graten zu öffnen. Schließlich hat das Deckgestein keinen Halt mehr, woraufhin die Fenster einbrechen und so Hoodoos bilden.“ Ein kleiner Exkurs aus der Hiking Map des Nationalparks.
Gleiches gilt auch für die Entstehung der „Natural Bridge“, nur dass hier härtere Schichten oberhalb des Bogens sind, sodass dieser weniger schnell Erodiert. Allerdings wird auch dieser irgendwann einstürzten. Wie hieß es hierzu auf dem Parkschild so schön: dann hat der Park einen Bogen weniger und einen Hoodoo mehr. Die sogenannten Pink Cliffs, die die Felswände im Bryce Canyon bilden sind 50 bis 30 Millionen Jahre alt. Die ältesten Gesteine, die im Bryce gefunden wurden, sind die Grey Cliffs, 70-100 Millionen Jahre alt - es sind die jüngsten Steine im Zion Nationalpark. Zu dem fahren wir zwar nicht, aber so erklärt sich der „Höhenunterschied“. Je mehr Erosion, desto älter die Gesteinsschichten und desto tiefer kommen wir von der Höhenlage. 

So genug Exkurs. Nachdem wir die Spots abgefahren waren, gab es im Visitor Center noch „Bryce Canyon“ - Stempel für den Reisepass und danach Kaffe und Kakao in der nahe gelegenen Lodge. Dann wollten wir noch einen kleinen Spaziergang zu Thors Hammer und „Two Bridges“ machen. Sehr kniefreundlich das ganze. Es ging auf dem Hinweg nur auf Schotter bergab und dann die 130 Höhenmeter wieder hoch auf dem Rückweg. Aber: wenn man zwischen den Hoodoos und Felswänden durchläuft und aus der Nähe die Schichten, Formen und Risse sieht, ist es doch noch einmal eine Spur beeindruckender als alles nur von oben und den Aussichtspunkten zu fotografieren. 
Wir haben auch einige Fotostops eingelegt auf dem Weg hoch und runter, sodass wir pünktlich kurz vor Sonnenuntergang wieder am Ausgangspunkt waren. Dieser hieß passend „Sunset Point“. Doch wir konnten uns nicht so richtig vorstellen wie das „schön“ werden sollte, in dem Winkel in dem die Sonne unterging. Also beschlossen wir zu unserem heutigen Hotel zu fahren (das wir spontan noch in Bryce Canyon „Stadt“ gebucht hatten), einzuchecken und gegenüber ins Steakhouse zu gehen. Gesagt, getan. Für beide gab es Steak, auch wenn Christian schon moserte, er hätte vom Buffet locker den zweiten Teller holen können, bis die Vorspeise kam. (Aber es ging schnell, nur Christian wäre noch schneller am Buffet gewesen). Christian bekam ein „New York“ Steak, Moni ein „Tenderloin“, dazu Mashed Potatoes und Spargel. Als Dessert haben wir uns noch Brownie mit Vanilleeis und Cheesecake gegönnt - es hatte den Tag auch seit dem Frühstück nichts mehr gegeben.

Gegen 8 Uhr ging es dann warm eingepackt zurück in den Nationalpark, Milchstraße suchen. Naja, leider ist der Mond mittlerweile sehr dominant, das wurde nichts!
Also zurück und „früh“ ins Bett (10 Uhr, haha) - denn morgen früh soll es zum Sonnenaufgang in den Park gehen und wir wollen vorher gefrühstückt und ausgecheckt haben. 


























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