Kepler Track - Part III

Die Nacht war lang, bis auf die ein oder andere Unterbrechung durch unsere Nachbarn, die entweder geschnarcht oder extrem laut und lange gepackt haben.  Ebenfalls in der Nacht konnten wir die Rufe der Kiwi hören.

Zum Frühstück gab es heute Apple Pie aus der Tüte. Mal was anderes. Sogar Kekse zum drüber bröseln waren dabei. Schmeckte sehr gut, war aber eher ein Kompott als ein Pie. 
Zumindest wissen wir für heute, dass wir überall selbst kochen können und machen nicht den gleichen Fehler wie gestern. 

Gegen halb 10, etwas spät, ging es dann los. Das Streckenprofil ist in Summe bergab mit 2-3 kleinen Anstiegen. Lassen wir uns mal überraschen. 

Kaum von der Hütte weg ging es direkt wieder bergauf. Ein toller Anfang. Danach hielt die Strecke aber mehr oder weniger was sie versprochen hatte. Es war zu größten Teil ein Spaziergang durch einen schönen grünen Wald. Nach ein paar Minuten hatte ein kleines Vögelchen schon das Bedürfnis uns besser kennenzulernen und hat auf dem Weg vor uns posiert.  Wir haben direkt ausprobiert, was der Ranger uns geraten hatte: mit dem Fuß ein bisschen auf dem Boden gescharrt und ein paar Schritte zurück gegangen. Und es kam wirklich dort hin! Anschließend führt der Weg weiter durch das Tal vorbei an der Stelle, an der es im Januar 1984 eine große Überflutung mit riesigem Erdrutsch gab auf Grund von starken Regenfällen. 



So zog sich der Weg hin und führte immer wieder mal bergauf und bergab, bis wir dann und an dem ersten Shelter nach 2 Stunden vorbeigelaufen sind. Hier am Fluss wurde uns empfohlen Mittag zu machen, aber der Hunger war noch nicht da, also sind wir erstmal weitermarschiert. Nach dem Shelter führte uns der Weg über mehrere Serpentinen wieder ein wenig nach oben, um kurz darauf wieder runter zu gehen. Unten angekommen ging es entlang des Flusses. 
Da wollten wir dann auch Mittag machen. Anscheinend aber dann wieder den Absprung verpasst und wieder zurück in den Wald und weg vom Fluss. Bei den nächsten Anstiegen machte sich nach 3 Stunden dann doch plötzlich wieder der Hunger bemerkbar. 



Zum Glück führte der Weg nach und nach wieder an den Fluss und wir haben auch eine nette Ecke im derzeit wasserleeren Teil des Flussbettes gefunden, an der wir den Kocher ausgepackt und Mittag gegessen haben. 
Ab hier war es dann nur noch eine gute Stunde bis zum Tagesziel und der Moturau Hut.



Gemütlich und entspannt ging es dann weiter entlang des Weges und brachte uns an den Manapouri Lake, an dem die ersten schon in der Bucht Pause machten. Wir wollten aber erstmal Richtung Hütte und dann Baden gehen. 
Moni hat kurz die Wassertemperatur mit der Hand gemessen und für gut befunden. Dann auf zum letzten Kilometer. Bald schon hatten wir die Hütte in Sicht und unser Ziel erreicht. Beine und Füße haben sich auch schon wieder bemerkbar gemacht. 

Kurz die Kojen reserviert, das Gröbste ausgepackt und uns fürs Baden fertig gemacht. Das wäre dann die einzige Duschoption am ganzen Track. Ab in die Boots und runter zum Strand. Eine nette Ecke ausgesucht, die sowohl Sitzgelegenheit als auch Schatten geboten hat. Sie Sonne drückte übel und es war ganz schön warm. 



Am Ende sind wir beide ins Wasser. Der Unterschied war nur einer komplett und eine nur mit den Füßen. Anschließend haben wir uns noch ein wenig Sonne gegönnt, aber da die Sonne weiterhin so Gas gegeben hatte, sind wir dann wieder Richtung Hütte zurück. 
Christian hat sich direkt, wie immer, ein kleines Nickerchen gegönnt. Gegen 18 Uhr sind wir dann Richtung Küche und haben die letzten Artikel meiner Zeitung durchgelesen, um die Zeit bis zum Abendbrot zu überbrücken. Ab 7:30 Uhr gibt es wieder den Hut Talk bei dem wir dann mal gespannt hören werden, ob es wirklich morgen regnen wird. 

Die Erzählungen des Rangers waren sehr interessant und gingen hauptsächlich und die Erzeugung von grüner Energie durch Wasserkraft in Neuseeland ab 1950. Viel beschäftigte er sich damit, was einzelne Menschen getan haben, um die Natur trotz des Baus von den Kraftwerken so zu erhalten wie sie ist oder auch was es für einen See oder eine Region für Konsequenzen haben kann, wenn dort Energie durch Wasserkraft hergestellt wird.
Viel wurde unternommen sowohl für die Kraftwerke von Seiten der Regierung, aber auch von wenigen lokalen Personen, diesen Teil der Erde zu schützen. Es war wirklich interessant und handelte vom Lake Manapouri, an dem wir heute übernachten. 

Für morgen früh ist alles vorbereitet, zurechtgelegt und zur Sicherheit auch der Wecker gestellt. 
Wir haben uns heute dazu entschieden morgen den Bus ab Rainbow Reach zu nehmen, was ca. 2 Stunden entfernt ist, anstelle bis zum Parkplatz (was zusätzliche 9,5km ab Rainbow Reach wären) zu laufen. Damit sparen wir Zeit und Kraft für die kommenden Tage am und in Richtung Milford Sound. 

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