Von Tekapo nach Twizel
Die Nacht endete mit dem Wecker um viertel vor 1. Wenig später waren wir schon im Auto und auf dem Weg zum Treffpunkt für die Stargazing Tour. Kaum dort angekommen klingelte das Handy und vor Ort hat man uns mitgeteilt, dass die Tour wegen den vielen Wolken ausfällt. Schade, aber es gab das Geld direkt wieder zurück.
Da wir einmal auf waren ging es noch kurz zur Kirche am See für ein paar Bilder. Danach auf direktem Weg zurück ins Zelt und die Schlafsäcke.
Kurze Zeit später, so gegen viertel vor 8 wurde Moni dann geweckt, denn wir wollten ja zur Horse Trekking Agentur. Die hatte zwar dann schon auf, aber alle Buchungen sind nur telefonisch möglich. Also angerufen, beim zweiten Mal auch durchgekommen und dann die Verfügbarkeit für heute gecheckt. Es gab noch eine Tour. Zwar nicht die, die wir buchen wollten, aber besser als nix.
Eine Stunde Reiten ist für den Anfang ja auch erstmal was. Also gebucht und für 14 Uhr ausgemacht.
Da blieb uns doch tatsächlich noch genug Zeit für die eine empfohlene Wanderung am Lake Tekapo. Aber erstmal wurde gemütlich am See gefrühstückt, bevor es dann umgezogen und mit Sonnenschutz versorgt Richtung Startpunkt ging.
Der Weg verlief anfangs relativ eben entlang des Sees und am Ende gab es dann auch endlich wieder steile Anstiege für uns. Von den angesetzten 3 Stunden für die Tour haben wir nicht ganz so viel gebraucht. So waren wir nach einer guten Dreiviertel Stunde bereits an der Spitze und dem Aussichtspunkt auf die Berge und Seen angekommen.
Ab da nahm der Weg nochmal Fahrt auf und führte quasi nur noch bergauf. Unser Ziel war ein kleines Café in der Nähe der Sternwarte. Bis dahin ging es ununterbrochen bergauf. Nach 1,5 Stunden war aber auch das geschafft. Zur Belohnung kam es eine halbwegs OKe Aussicht und 2 Kaltgetränke.
Es folgt der Abstieg zum Auto, der durch den Wald führte, wo es nicht so heiss war und wir etwas Schutz vor der Sonne hatten. Nach 2,5 Stunden inkl. unserer Pause waren wir wieder am Auto.
Jetzt blieb uns noch Zeit zum Frischmachen und kurz einkaufen. Viel zu früh haben wir uns dann zum Horse Trekking aufgemacht.
Lange mussten wir nicht warten, dann kam schon die Einweisung und uns wurden die Pferde zugeteilt, auf die wir nach und nach aufgesessen sind. Alle Pferde liefen in einer bestimmten Reihenfolge, die wir nicht ändern sollten. Kurz noch die Basics erklärt: wie man das Pferd startet und stoppt, wie man rückwärts fährt und wie man sich bei Bergauf und Bergab verhält. Und los ging es.
Monis Tommy wusste schon wo es lang geht und startete und stoppte von alleine. Christians „Borsti“ (den echten Namen hatte er direkt vergessen) ging am Ende der Gruppe und war doch immer sehr weit abgeschlagen. „Borsti“ war sehr hungrig und neugierig, so dass er unterwegs immer mal was wegschnabuliert hat.
So ritten - Schnittgeschwindigkeit - wir durch den Wald Richtung See, wo wir vormittags gewandert waren. Am See angekommen liefen wir auch durchs Wasser, was die Pferde dankend zum Trinken nutzen. Danach kam Christians Höhepunkt. Als es wieder bergauf ging und er mal nicht so riesen Abstand zur Gruppe hatte, hat ein Pferd vor Moni gepupst, Monis Pferd danach Pferdeäpfel produziert. Den Rest des Weges könnte man von hinten ein durchgehendes Lachen hören... (selbst beim Lesen dieses Textes lacht er wieder)
Also ein gelungener Ausflug!
Von dort ging es mit dem Auto wieder Richtung Twizel, wo wir die Nacht verbringen wollten. Kurz noch von der Polizei gestoppt und 80$ Strafe bekommen wegen zu schnellen Fahrens. Wenn das noch nicht genug gewesen wäre, mussten wir dann auch noch feststellen, dass auch Twizel vollständig ausgebucht ist.
Außerhalb des Ortes konnten wir aber doch noch ein Zeltplatz ergattern! Zelt aufgestellt, Duschen, Sonnenbrand verarzten und noch mal einkaufen gefahren: das Wasser war aus.
Da es im Mount Cook Village wo wir die nächsten Tage hinfahren keine Geldautomaten gibt, wollten wir uns noch mal mit Geld ausstatten.
Bei Christian klappt alles. Moni schiebt die Karte in den Schlitz, ein Ton ertönt und „Windows 7 Shutting Down“ steht auf dem Display - toll! Nach 10 min Wartezeit war der Terminal wieder da, die Karte nicht. Laut Hotline wurde die vernichtet vom Automaten. Irgendwie war der Automat wohl hungrig oder mit „ Borsti“ verwandt oder beides. Also Karte sperren lassen und eine neue bestellt, ab jetzt zahlt also nur noch Christian - also wie bisher auch.
Warum hab ich immer so ein Pech?!?
Im Supermarkt dann für Silvester noch ein 0,3l Sekt mitgenommen und ab zum Abendessen kochen. Natürlich aus der Tüte. Danach ging der Tag zu Ende, Wolken und Wind wurden mehr und pünktlich gegen 10/halb 11 setze der Regen ein.
Gute Nacht!
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