Kepler Track - Part IV & Merry Christmas

6:30 Uhr sollte der Wecker klingeln.
Aber da ich etwas früher wach war, bin ich viertel vor 6 runter zum Strand und hab mir den Sonnenaufgang angesehen. Leider etwas ungünstig von der Lage, aber durch die Wolken dennoch schön. 



Heute steht uns nur ein 2 Stunden Weg bevor. Eventuell etwas länger, da wir die Sidetracks noch ablaufen wollen. Aber das sollte kein Problem sein, bis 10 Uhr an Rainbow Reach zu sein, von wo uns der Bus zum Kepler Car Park bringt. 
Dann noch bis 6:30 in der Küche gewartet, wo schon jede Menge los war und dann Moni geweckt. Da wir alles gut vorbereitet hatten, waren wir dann auch schnell fertig. Kurz gefrühstückt und dann ging es auch schon los. 

Der Weg war in Summe recht eben und es gab nur wenige kurze Anstiege. Wie gestern ging es weiter durch den Wald und erst entlang des Sees und dann entlang des Flusses. Es gab vom Ranger zwei empfohlener Sidewalkes, die auch kaum zu übersehen waren. Der erste brachte uns noch einmal an das Ufer des Lake Manapouri von wo wir zurückblicken konnten auf die Strecke, wo wir hergekommen sind, also das Iris Burn Tal.
Der zweite führte auf eine kleine Plattform über einen Sumpf direkt vor einen kleinen See. Die Aussicht in beiden Fällen war ok. Vielleicht auch etwas dem Wetter heute geschuldet. Heute war sehr bedeckt, aber weiterhin trocken. 
Sieht so aus, als ob uns der Regen verschont hat. 





Dann waren wir schon fast auf dem letzen Kilometer und hatten nach Ankunft auf dem Car Park noch eine halbe Stunde zu warten, bis der Bus kam. 
Oder besser gesagt kommen sollte. Die Ranger in den Hütten hatten uns von diesem Shuttle erzählt. Jeweils um 10 und um 15 Uhr kommen diese täglich ohne Buchung. Nur wer um 16 oder 17 Uhr den Bus nehmen will, braucht eine Voranmeldung. Gesagt getan, am Ende haben wir zu 11. gewartet und uns für das Shuttle entschieden. Es wurde 10, es wurde viertel nach 10 und es wurde halb 11. Nichts. Daraufhin wurde die Nummer des Shuttleservices gewählt und die Frau am Telefon war total überrascht, dass so viel warten. Um 11 war sie dann da und konnte ihr Shuttle komplett füllen und uns am Car Park rauslassen. Da sie wider den Erzählungen der Ranger nur Bargeld und Sofortkasse verlangte, haben wir noch 2 Schwedinnen etwas Geld geliehen, damit die beiden nicht gestrandet zurückbleiben mussten. 
Kurz darauf ging es dann in Kolonne zum Supermarkt in Te Anau, wo sie uns das Geld zurück zahlen konnten. 

Wir sind dann erst mal zu unserem alten Hostel gefahren wo wir unsere kleinen Rucksäcke gelassen hatten. Glücklicherweise durften wir auch noch kostenlos die Dusche benutzen und für 1$ jeweils ein Handtuch leihen. Die Dusche hat sich wie der Himmel auf Erden angefühlt! Während Moni noch Haare gewaschen und getrocknet hat, hat Christian die Steckdosen leer gesaugt um Handys und Notebook für die nächsten Tage ohne Strom zu laden. Die dreckige Wäsche konnten wir im Hostel auch direkt waschen und trocknen, sodass wir wieder gewappnet sind.

Dann ging es erneut zum iSite, um uns Infos und Must-Sees für die Milford Sound Straße zu holen. Danach ging es zum Chinesen Mittagessen. 
Noch fix 2 neue kurze Wanderhosen geshoppt (Christian hatte seine komplett geschrottet - die Hose hatte Lochfraß - Moni halt einfach so) und dann ging es gegen 4 Uhr Richtung Milford Sound Route und deren Viewpoints. 



Der erste war der Lake Mistletoe. Laut Beschreibung 45min Walk zum Viewpoint und zurück. Wir waren nach 15min wieder zurück. Zum Einen war der Weg so kurz, zum Anderen war die Aussicht zwar schön, aber auch nicht vom Hocker reißend, dass wir lange für Fotos brauchten.
Beim zweiten Stop ist Christian gar nicht erst ausgestiegen, nur Moni hat Bilder der Infotafel gemacht, um diese später in Ruhe durchlesen zu können.

Weiter ging es zum Eglinton Valley. Hier hat sich das Anhalten gelohnt. Denn direkt von der Straße aus hatte man einen herrlichen Blick auf das Tal und die zum Teil schneebedeckten Berge im Hintergrund. 
Für die Mirror Lakes ein paar Kilometer weiter war es leider zu windig. Also man konnte schon sehen, dass die Bergkette im Hintergrund spiegelt, aber natürlich nicht so schön wie ohne Wind. Gut, es sollte der Spot für den Sonnenuntergang werden. 

Eine viertel Stunde später waren wir am Cascade Creek, dem Campingplatz unserer Wahl. Wir waren ein bisschen skeptisch, ob wir gegen 18 Uhr noch einen Platz bekommen sollten, da es hieß jetzt ist Hochbetrieb. Aber: fast noch alles frei. Die besten Plätze am Waldrand waren schon belegt, so haben wir einen Zeltplatz auf der offenen Wiese genommen und das Zelt aufgebaut. Danach die Registration gemacht und das Geld eingeworfen. 



Also man muss echt sagen, dieser Campingplatz für 150 Zelte / Campervans ist sauber und geräumig! Die Plumpsklos sind sauber und mit Toilettenpapier ausgestattet. Da könnten sich die Deutschen kostenlosen Autobahntoiletten eine Scheibe abschneiden! 
Es gibt mehrere Shelter die zum zum Kochen gedacht sind, daneben Wasser aus Kanistern zum Abwaschen. 

Gegen halb 8 gab es dann unser Weihnachts-Abendessen: Coq au Vin! 
Also aus der Tüte natürlich. Es war auch aufwendiger zu kochen als die anderen Gerichte: man musste 2 Beutel mit Wasser füllen, umrühren und 10min ziehen lassen. Einmal den Kartoffelbrei, einmal das Hauptgericht mit dem Coq, dem Gemüse und der Soße. 
Bis auf die Weihnachtslieder im Radio und den Verkäuferinnen im Supermarkt die Weihnachtsschmuck auf dem Kopf haben, würde man aber nicht denken heute ist Heiligabend. Dafür hat morgen alles zu. Aber hier gibts eh keine Läden. 





Nach dem Essen ging es wieder los zu den Mirror Lakes zum Sonnenuntergang, dieses Mal mit weniger Wind. Aber dennoch die Kulisse etwas ungeeignet. Aber der andere Spot war auch nicht besser bzw. die Lichtverhältnisse. 

Unverrichteter Dinge ging es wieder zum Campingplatz und mehr oder weniger direkt ins „Bett“. 

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